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> Ich bin für Tsipras und Syriza
Peter 123
Beitrag 01.07.2015, 21:30
Beitrag #1



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Ich schreib' das mal so her. Erstens ist es ohnedies die Schnuddelecke, zweitens gibt es hier noch nichts zum Thema (glaube ich), und drittens ist es im Forum im Moment ohnedies ziemlich ruhig. laugh.gif

Ich bin für Tsipras und Syriza, ich bin für das griechische Referendum am kommenden Sonntag, und ich würde (wenn ich mitmachen könnte) mit Nein stimmen (also gegen die sogenannten "Vorschläge" der Geldgeber).

Ich vertrete weiters die These, dass es im Verhältnis der Geldgeber zu Griechenland längst nicht mehr nur um wirtschaftliche (und schon gar nicht um humanitäre) Fragen geht, sondern um das Ausspielen von (westlich-kapitalistischer) Herrschaft - mit dem Ziel, eine missliebige linke Regierung loszuwerden. Darin sind sich all die feigen Machthaber in Europa einig. (Kam von einem/einer einzigen irgendwann eine deutliche Stellungnahme zugunsten von Tsipras/Syriza oder jetzt auch nur eine Unterstützung für die Abhaltung des Referendums? Kam von irgendjemandem jemals ein kritisches Wort über diesen unerträglichen deutschen Finanzminister Schäuble oder über seinen mindestens ebenso unerträglichen, aber wenigstens weniger mächtigen österreichischen Amtskollegen Schelling?)

Ich leite daraus weiters ab:
Sie (= ein Großteil der Politiker und der Medien und die Wirtschaft sowieso) wollen letztlich keine Demokratie, sondern die Aufrechterhaltung des bestehenden kapitalistischen Herrschaftssystems. "Linke" (selbst wenn sie so zahme wie Syriza sind) werden deshalb mit allen Mitteln bekämpft. (Putschen braucht man nicht mehr. Man hat ja die wirtschaftliche Erpressung und die Gehirnwäsche der Massen.) Und der Großteil der Bevölkerung (egal, in welchem Land) sieht dabei entweder teilnahmslos zu oder schlägt sich aus Egoismus, Feigheit, Dummheit und medial verursachter Verblendung auf die Seite all derer, die sie am Gängelband führen (nämlich eben Politiker, Medien und Unternehmer).

Es ist eine Schande und ein Trauerspiel.

Aber dennoch: Wie immer das Referendum am Sonntag ausgeht, es wird mir nicht stören:

- Natürlich wäre ein "Nein" ein ganz großartiges Zeichen (in vielerlei Hinsicht: für die Linke, für die Würde der Menschen, gegen den ökonomischen Terror der Mächtigen, gegen die Arroganz der Geldgeber usw.).

- Aber ich denke, es wird leider ein "Ja" werden. Die Griech/innen werden mehrheitlich ihre Würde aufgeben und sich den Erpressern beugen. Der verlogene Westen wird dann zwar seine Genugtuung über die "Reife" und das "Verantwortungsgefühl" der dortigen Bevölkerung zum Ausdruck bringen. Aber die Linksregierung wird in diesem Fall wohl ihre Zusicherung einhalten, zurücktreten und Neuwahlen in die Wege leiten. Und dann kann ich mir ganz entspannt ansehen, wie griechische Bevölkerung und EU die Situation bewältigen werden, wenn die bösen Linken endlich (wieder) eliminiert wurden. Vielleicht geht es ja dann wieder so weiter wie in all den Jahren vor Syriza: mit weiterer Krise und weiterer Verarmung ... Aber dann kann man wirklich nur mehr sagen: Selber schuld - ihr hattet die Wahl (zumindest zwischen einem Scheitern in Würde und einem Scheitern in Würdelosigkeit). Und schon allein, dass die Linke - entgegen aller Widerstände - der Bevölkerung eine solche Wahlmöglichkeit geboten hat, ist ein großartiges Verdienst, für das es sich ausgezahlt hat, dass sie an der Regierung war.

Das sind doch klare Positionen. biggrin.gif
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Rene-gad
Beitrag 06.07.2015, 08:53
Beitrag #2



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Gysi ist kein Prophet, vor fast 100 Jahren hatte Lenin schon mal davon gewarnt: http://www.mlwerke.de/le/le21/le21_342.htm
Das Hauptproblem: dem Kapitalismus gab es und gibt es keine vernünftige Alternative. Und wird es in der absehbaren Zukunft keine geben.

Der Beitrag wurde von Rene-gad bearbeitet: 06.07.2015, 08:53


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Gruß
Rene-gad

Sobald ein Troll, DAU oder Elch im Lauf eines Threads auf heftige Kritik stößt, argumentiert er mit der Arroganz des Kritikers. Dies kann auch vorsorglich erfolgen.
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Max
Beitrag 06.07.2015, 18:55
Beitrag #3



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ZITAT(Rene-gad @ 06.07.2015, 08:53) *
...
Das Hauptproblem: dem Kapitalismus gab es und gibt es keine vernünftige Alternative. Und wird es in der absehbaren Zukunft keine geben.


Solange es der Vielzahl der Menschen gut geht, in dem jeweiligen System, wird sich nichts drastisch ändern.

Was "gut geht" für den/die Einzelnen, inkl. deren Familien, Freunden und Bekannten bedeutet, habe ich jetzt nicht nur in verschiedenen Sendungen zu Griechenland aufgenommen, sondern ist eigentlich ein -> die Eurozone betreffendes Problem.

Gruß

Max


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Solution-Design
Beitrag 06.07.2015, 22:19
Beitrag #4



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ZITAT(Max @ 06.07.2015, 19:55) *
Solange es der Vielzahl der Menschen gut geht, in dem jeweiligen System, wird sich nichts drastisch ändern.


Also... gut, dass es noch anders denkende Menschen gibt wink.gif http://www.monetative.de/was-bedeutet-voll...der-monetative/


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Yours sincerely

Uwe Kraatz
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Max
Beitrag 07.07.2015, 13:02
Beitrag #5



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ZITAT(Solution-Design @ 06.07.2015, 22:19) *
Also... gut, dass es noch anders denkende Menschen gibt wink.gif http://www.monetative.de/was-bedeutet-voll...der-monetative/

Wäre es möglich?
ZITAT
Ist überhaupt denkbar, dass die Banken den Machtverlust hinnehmen würden, der die Folge einer Vollgeld-Reform wäre? Denn eine Rendite von 25 Prozent wäre dann wohl kaum noch möglich.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/dossier/Das-End...icle917399.html -> Ein Artikel vom 14.06.2010

Gruß

Max


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