...sag mal hast du die Geschichte um Troja nicht verstanden ?
Sie hatten ein Holz Pferd vor den Stadt Mauern plaziert, und da drinen befanden sich die feindlichen Soldaten......
FYI:
1 Einleitung
Der Mythos um Troia hat seit allen Zeiten den Menschen beschäftigt. Ob es nun die architektonischen Hinterlassenschaften auf dem Hügel Hissarlik sind oder aber die Geschichte um den Untergang einer Stadt und den persönlichen Schicksalen ihrer Bewohner, was Homer in seinem Epos „Ilias“ besungen hat. Dabei ist es sehr interessant zu beobachten, wie die Menschen in den verschiedenen Zeiten damit umgegangen sind. In der Antike haben sowohl die Griechen als auch die Römer Homer ernst genommen und das, was er besingt, als Teil ihrer eigenen Vorgeschichte angesehen. Innerhalb des römischen Bereichs nimmt der Mythos um Troia unter den anderen in Rom verbreiteten Mythen jedoch eine besondere Position ein, da er immer wieder zum Einen in der Außenpolitik als auch, besonders in der Frühen Kaiserzeit, sozusagen in der Innenpolitik herangezogen wird, um bestimmte Aspekte zu betonen. Hierbei ist zu beobachten, dass immer wieder bestimmte Teile des Mythos herausgegriffen werden. So wird zum Beispiel das Motiv der lavinischen Sau herangezogen, um die Einheit der latinischen Städte zu betonen oder auch zu erhalten, in der Frühen Kaiserzeit wiederum kommt der Komplex um Aeneas zum Tragen, um die neu gegründete Herrschaft des Augustus zu begründen und zu stützen. Was die Rezeption des Troia-Mythos bei den Römern eben so interessant macht, ist, dass der Troia-Mythos mit Aeneas mit der sagenhaften Gründung Roms zusammenhängt, was seit der Republikzeit geltend ist, so dass er wie schon erwähnt eine Politisierung und Historisierung erfährt. Doch zum Anderen gründet sich die iulisch-claudische Familiendynastie auf Venus als Stammmutter, die ja bekanntlich die Mutter des Aeneas ist, wodurch der Mythos erst an Personen gebunden wird und dann der Herrschaftssicherung Caesars und besonders Augustus dient und so staatsideologische Bedeutung erlangt, so dass der Mythos unter den Augen der kaiserlichen Familie gedeutet und zu Propagandazwecken genutzt wird, was im weiteren Verlauf noch eingehend dargestellt werden soll. Dabei sollte man festhalten, dass die Legende um Aeneas nicht gleichzusetzen ist mit der Flucht aus Troia. Doch nachdem die Aeneis von Vergil geschrieben worden ist, wurden der Mythos von Troia eng verbunden mit der Sage von Aeneas. Für die Römer ist Aeneas von Anfang an einer der wichtigsten Charaktere Troias gewesen, und Mythenerzähler und Dichter nehmen gerne eine Person, die für viele andere steht. Dies wurde nochmals in augusteischer Zeit verstärkt, als das Schicksal des Aeneas mit allen Troianern identifiziert worden ist. Der Mythos ist auch deswegen so interessant, da Vergil den Stoff in augusteischer Zeit für sein Epos „Aeneis“ verwendet hat, was schon in der Antike als normatives und außerordentliches Werk empfunden worden ist und bis heute gilt. Also nochmals der Verbreitung und Erhaltung des Mythos diente.
Für die Behandlung dieses breitgefächerten Themas ist es mir als richtig erschienen, zuerst eine Begriffsklärung bezüglich „Mythos“, „Legende“ und „Sage“ vorzunehmen. Soden den Mythos um Troia und die Aeneis zusammenzufassen, da sich die Bildthemen vor allem in augusteischer Zeit inhaltlich auf die Aeneis beziehen. Um die Bildkunst einleiten zu können, ist es mir sinnvoll vorgekommen, die troianischen Wurzeln der Römer und die politischen Auswirkungen der Wurzeln darzustellen. Was nun die einzelnen Kunstgattungen angeht, habe ich aus chronologischen Gründen die Münzen als einen geschlossenen Themenkomplex aufgefasst. Dem folgt das Augustus- Forum mit Wandmalerei und Statuen, die herangezogen werden, um die Statuengruppen auf dem Augustus-Forum zu rekonstruieren. Als ein weiteres augusteisches Monument wird die Ara Pacis Augustae behandelt. Dieser folgen andere Themen des Troia-Mythos in der Wandmalerei, sowie Altäre, Basen, die Tabulae Iliacae und Kleinkunst alltäglicher Gegenstände wie Lampen. Als Abschluss und gleichzeitig als ein Beispiel aus der Spätantike kann die Buchillustration angesehen werden.
2 Begriffsklärung
Um sich dem Thema nähern zu können, ist es sinnvoll, vorab die Begriffe „Mythos“, „Legende“ und „Sage“ zu definieren, als auch kurz die Sagen von Aeneas und Rhea Silvia zu schildern. Der Begriff „Mythos“ stammt aus dem Griechischen und kann übersetzt werden als „Wort“, „Rede“, „Erzählung“ und „Fabel“. Dabei ist „Wort“ zu verstehen als letztgültige Aussage über das Handeln von Göttern, die für die Existenz der Welt, für die Geschichte der Welt und des Menschen verantwortlich sind. „Er will Realitäten darstellen, für die er keine rationalen Beweise zu erbringen braucht.“1 Deswegen ist es gerechtfertigt, von Mythos zu sprechen, wenn es um die Geschichte von Troia geht.
Doch wenn man von römischen Mythen spricht, kann man für „Mythos“ auch „Allegorie“ sagen, da die Römer die Mythen als Überbringer und Beförderer ihrer eigenen Ideen heranzogen.
Eine „Legende“ beinhaltet die Lebensgeschichte einer Person, die gottgefällig handelt, während eine „Sage“ eine mündlich überlieferte Erzählung mit unterschiedlichem Wahrheitsanspruch ist, wobei man noch unterscheiden muss zwischen Volks-Sagen und Götter- und Helden-Sagen, die meist in der Hochdichtung Verwendung finden und deswegen in der Regel auch literarisch festgehalten sind. Betrachtet man diese Definitionen, so ist es sinnvoll, in Bezug auf Aeneas von „Sage“ oder „Legende“ zu sprechen.
3 Der Mythos um Troia
Der Mythos um Troia wurde in verschiedene Epen eingeteilt. Er handelt kurz gesagt von den Kyprien, welche die gesamte Vorgeschichte bis zum neunten Kriegsjahr beinhalten, der Ilias, die den Zorn des Achill beschreibt und mit dem Tod Hektors endet, der Aithiopis, in der der Aithiope Memnon auf Seiten der Troianer kämpft und an deren Ende sich Odysseus und Aias sich um Achills Waffen streiten, der Kleinen Ilias, in der als Folge des Streites Odysseus die Waffen erhält, Aias sich umbringt und Neoptolemos, Achills Sohn, die letzten Mitkämpfer auf Troias Seite tötet, sodann die Iliupersis, in der der Untergang Troias beschrieben wird. Darauf folgen die Nosten, die Heimkehrergeschichten.
4 Zusammenfassung der Aeneis
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Quelle:
http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/vorschau/13675.htmlCatweazle