Deutsche Telekom: Keine Sperrung von Internetseiten Einstellungen

[aido]

Die Deutsche Telekom sperrt keine Internetseiten mit schändlichen Inhalt. Aufgrund fehlender Rechtssicherheit weigert sich die Telekom Internetseiten mit pornographischem Inhalt insbesodere Kinderpornografie zu Sperren. Quelle: ZDNet

Ich finde die Anwendung von Filtern sowieso für Schwachsinnig. Da die Anwendung u.U. auch inhaltlich korrekte Seiten ausschliessen würde.

aido

[Domino]

Dafür braucht es nicht die Telekom wenn man Google nutzt.



Domino

[Caimbeul]

Eine Sperrung mag vielleicht den ein oder anderen User davon abhalten die Seite durch Zufall zu finden, aber eine effektive Kriminalitätsbekämpfung stellt dies jedoch nicht dar.

Wünschenswert wäre eine weltweite Taskforce mit länderübergreifenden Zugriffsrechten unter der Leitung der UN, nur so bestünde die Möglichkeit über IP und Serverauswertung vor Ort auch wirklich eine möglichst hohe Zahl an beteiligten zu ermitteln. Aber da könnte ich mir wohl auch gleich den Warpantrieb wünschen, der logistische, wirtschaftliche, rechtliche und politische Aufwand ist einfach zu hoch, dass es in unserer recht zerstrittenen Weltpolitik praktikabel erscheint. Missbrauchsüberlegungen einer Super-Polizei sollte man natürlich auch im Auge behalten.

Alternativ wäre natürlich eine personelle Stärkung lokaler Ermittlungsbehörden von Bund und Ländern deutlich wünschenswerter als Sperrungen von Internetseiten und auch praktikabel nur eben teurer. Die Sperrung verheißt nunmal leider Werbewirksamen "Erfolg" Schlagzeile: XX.XXXX Seiten gesperrt, die Kosten ließen sich sicherlich wunderbar auf die Provider abwälzen. Wohingegen die Erhöhung des Etats von Ermittlungsbehörden nur schleichend Erfolg verspricht und gar als Negativschlagzeile "Steuergelder verschwendet" vermarktet werden könnte. Dennoch kann nur die zweite Möglichkeit m.E. überhaupt Erfolg bieten.

Was bleibt bezüglich des Themas der Sperrung von Internetseiten, ist der fahle Beigeschmack einer populistischen Reaktion einiger Politiker aufgrund des Wahljahres 2009. Das sogenannte Dark-Internet (Seiten ohne Listung in Suchmaschinen, ohne Verlinkung und meistens mit passwortgeschützen Zugriff) dürfte nach wie vor Hauptfundort von Menschenhandel, Kinderpornografie und anderen Verbrechen sein, die sich zum Absatz des Internets bedienen. Eine Sperrung von offensichtlich erreichbaren Seiten führt zu nichts anderem, als das sich Täter andere Bezugswege suchen welche noch schwerer zu greifen sind.

edit:(Rechtschreibung/Absatz)

Der Beitrag wurde von Caimbeul bearbeitet: 23.03.2009, 15:14

[aido]

Aktuelles zum Thema: http://www.heise.de/newsticker/Internet-Sp.../meldung/134978

Bereits in der vergangenen Woche jedoch meldeten sich mehrere Politiker mit Forderungen, auch Glücksspielangebote, Bombenbauanleitungen und "Killerspiele" auf die Sperrliste zu setzen.

Fettdruck von mir.

Die Gefahr ist gross, dass nach "Lust und Laune" alles gesperrt wird was nicht Nagefest ist. Und wieder kommen die Querköpfe in ihrer Auffassung das Killerspiele und andere in diesem Sequement befindlichen Kategorien der Zustimmung der Poliker bedürfen. Deutschlands Freiheit ist in Gefahr.....

aido

[Solution-Design]

Bei Betrachtung des Alters der Befragten ergibt sich folgendes Bild:
Unter den 18-29jährigen würden 15% die Killer-Spiele verbieten, 40% sehen keinen Anlass zu Veränderungen.
Unter den 30-44jährigen würden 31% die Killer-Spiele verbieten, 26% sehen keinen Anlass zu Veränderungen.
Unter den 45-59jährigen würden 40% die Killer-Spiele verbieten, 14% sehen keinen Anlass zu Veränderungen.
Unter den über 60jährigen würden 64% die Killer-Spiele verbieten, 3% sehen keinen Anlass zu Veränderungen.
Quelle

Da will mir doch glatt jemand meine Headshots in Unreal Tournament verbieten... Grrrr

[aido]

Aktuelles zum Thema:

Wie es aussieht, hat es die Familineministerin geschafft die Mehrheit der Provider auf ihre Seite zu ziehen. Demnach werden die grossen wie die Telekom, Vodafone, Hansenet und O2 in spätestens einem halben Jahr die Filter zur Sperrung Kinderpornografischer Seiten abgeschlossen haben.
Ich bin mal gespannt wie die Anwendung dieser Filter sich auf die Nutzer auswirkt. Viele Seiten die mit Kindern aber weniger mit Pornografie oder Schändlichem Inhalt zu tun haben werden mit ziemlicher Sicherheit durch diese Filter gesperrt.

Quelle: heise.de

aido

Der Beitrag wurde von aido bearbeitet: 25.03.2009, 15:02

[Solution-Design]

Ich frag mich wirklich langsam, was in diesem Staate noch alles möglich sein wird. Online-Durchuchungen, Email-Kontrolle, Bilder-Filter... Für wie dumm halten die eigentlich die wirklichen Kriminellen? OK, es mag ein paar Dumme geben, aber das ist doch alles nur ein Kratzen an der Oberfläche. Irgendwie hört sich das alles halbgar an. Aber warten wir mal ab, was die Techik so hergibt. Vielleicht funktioniert es, vielleicht nicht. Wenn nicht, dann gibt es bei Quelle eben keine junge Mode mehr und es muss wieder ein Katalog bestellt werden. Bin ehrlich gesagt des Nutzens etwas im Zweifel.

[Domino]

Wenn du das gelesen hast

edit: link aufgrund neuer Rechtsprechung vorsichtshalber entfernt........

sind deine Zweifel bestätigt.


Domino

Der Beitrag wurde von Domino bearbeitet: 31.03.2009, 10:17

[aido]

Nun ich glaube das die Sichtweise eines Einzelnen über Zu- oder Abneigung entscheidet. Die Familienministerin hat eine genaue Vorstellung davon (aus Ihrer Sicht) was darf bzw. nicht sein darf. Und das ist das Problem. Andere sehen es differenzierter. Was aber tatsächlich passieren wird ist die exzessive Anwendung dieser Filter nach persönlicher Sicht. Das ist gut für die Behörde, schlecht für die Bürger. Sie werden schlichtweg Mundtot gemacht.

aido

[StormRider]

Menno, mein ISP macht das auch noch freiwillig - so ein  

Man wird also die chinesische Firewall nach Deutschland holen, damit niemand mehr erfährt, wie man Molotow-Coktails bastelt, was die braune Szene so treibt, welcher Politiker mal wieder über die Stränge gehauen hat ... ach watt, zuerst solls ja nur mit KiPo-Filtern getestet werden, da man im Web auf jeder 2. Seite solchen Schund findet. Komisch, ich bin wohl immer schon nach der ersten Seite ausgestiegen und habe sowas nie gesehen - unsere Politiker kennen da wohl mehr davon; ob die ihre Bookmarks veröffentlichen? 

Ich möchte ein unzensiertes Web, ohne Filter und heimliche Anpassungen im Hintergrund und ohne Hilfstools, die ich nun wohl doch verwenden muß, da ich das an mich weitergeleitete Web für komprommitiert halte!

Solange es noch nicht in ein verfassungsgerichtsfestes Gesetz gegossen wurde, muß ich mich wohl nach einem anderen ISP umsehen, dessen Netzwerk unzensiert ist.

Eigentlich wollte ich das meinem ISP auch klipp und klar mitteilen, aber such mal jemand auf den Seiten mit dem großen T nach einer Mailadresse - schauder.

Na denn, Hail unseren Fuhrern - möge der <censored> .... *)



*)
ich weiß, starker Tobak, aber ich bin gerade Stinksauer

[Caimbeul]

Eigentlich wollte ich das meinem ISP auch klipp und klar mitteilen, aber such mal jemand auf den Seiten mit dem großen T nach einer Mailadresse - schauder.

http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/contactForm/HSP/de/2058

oder klassisch

René Obermann
-vertraulich-
Deutsche Telekom AG
Friedrich-Ebert-Allee 140
53113 Bonn

Bei wem dann der Brief ankommt weiß ich nicht, die Anschrift ist aus dem Impressum http://www.t-com.de/ sollte aber zumindest ins Vorzimmer kommen. Antwort erhält man auch. Ich hab schon dem ein oder anderen Vorstand geschrieben und immer Antwort bekommen. Eine ordentliche Formulierung sachlich, leicht zynisch aber niemals ausfallend natürlich vorausgesetzt.

Der Beitrag wurde von Caimbeul bearbeitet: 25.03.2009, 16:41

[StormRider]

Danke für den Hinweis.

Vielleicht sollte man tatsächlich zu Papier greifen und das Thema ziemlich oben hin eskalieren.

Natürlich würde ich das auch sachlich - soweit möglich - vortragen, ohne mich im Ton zu vergreifen (habe mit Vorstandsmitgliedern häufig zu tun - sind auch Menschen), und mit einer anderen Unterschrift, als 2 Postings höher.

mfg

StormRider

[Denny]

Was soll das werden? Positive Stimmenjagd für die nächste Wahl ausgetragen auf den Rücken der Kinder denen mit der Aktion nicht geholfen ist oder wird das nur die Vorbereitung auf weitere Zensuren?

Was geht bei unserer Familienministerin so im Kopf vor. "Kinderschutz" alleine wird es nicht sein

Der Beitrag wurde von Denny bearbeitet: 25.03.2009, 22:50

[aido]

Ich glaube die hat ihre Berater die Ihr den falschen Floh ins Ohr gesetzt haben. Völlig realitatsfremd nach meiner Ansicht. Das einzige was die damit erreichen sind aufbrausende Kunden / Unternehmer bei den ISPs deren Homepage durch irgendeinen Begriff in ihren Filtern die Seiten sperrt.

Die Familienministerin sollte mal ihre Rosarote Brille abnehmen und dort ansetzen wo das Leid entsteht nämlich bei den ganzen Onkelz und Tanten, Nachbarn etc. die Kinder Schänden eckelhaft diese Entwicklung....

aido

[aido]

Aktuelles zum Thema: Sperrung von KiPo Seiten nutzlos

Grundsätzlich wollten die Provider – "wenn der politische Druck da ist und man glaubt, man tut hier seinen Wählern für den nächsten Wahlkampf etwas Gutes" – "nicht Spielverderber"

Ich hab ja gewusst das es eine Wahlkampfstrategie ist - Ergo: Meine Stimme können die vergessen!

aido

[aido]

Grundfreiheiten sollen für alle Internetbenutzer gelten

Ist es wirklich wahr? - Das EU-Parlament ist gegen Sperrung der Internetseiten und Onlinezensur ... golem.de

Fortsetzung folgt.. http://www.golem.de/0903/66176-rss.html

Der Beitrag wurde von aido bearbeitet: 27.03.2009, 13:42

[aido]

Neues zum Thema: http://www.heise.de/newsticker/Kinderporno...438/from/atom10