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> Besitzt Du einen Organspendeausweis?
Organspendeausweis: Ja oder nein?
Besitzt Du einen Organspendeausweis?
Ja, und will spenden [ 11 ] ** [24.44%]
Ja, und will nicht spenden [ 0 ] ** [0.00%]
Nein, würde aber spenden [ 10 ] ** [22.22%]
Nein, will nicht spenden [ 24 ] ** [53.33%]
Abstimmungen insgesamt: 49
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MyThinkTank
Beitrag 14.06.2007, 07:24
Beitrag #81



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Oh Mann ... sad.gif

Fassen wir mal die letzten vier Posts zusammen:

1. Jens1962 beschränkt sich auf die Polemik, die er mir vorwirft. Daraus wird dann ein Nebenschauplatz,. damit er sich keinesfalls mit der ernsthaften Frage auseinandersetzen muss.

2. Max bringt immerhin ein Argument, denkt es aber dann nicht weiter:
ZITAT(Max)
Und auch unabhängig davon bleibe ich bei meiner Meinung, jeder Mensch sollte selbst seine Entscheidung treffen, ob er ein Organ spendet oder nicht. Warum? Wenn Du hier Eingriffe in die Selbstbestimmung für gut heißen würdest, wäre nicht abzusehen was als nächstes kommt.

Max, das nennt man das sog. "Schiefe Bahn Argument"; d. h. wenn wir nur ein bißchen "A" zulassen, wird auch "B" "C" "D" "E" usw. geschehen (Anderes Beispiel: Wenn wir nur ein bißchen Sterbehilfe in Deutschland zulassen, haben wir in drei Jahren hier wieder Zustände wie im Nationalsozialismus).
Das ist ein Argument, dass es zu prüfen gilt. Sein Fehler liegt darin, das der Schluss von einer Tatsache auf die Annahme nachfolgender Tatsachen nicht zwingend ist. Natürlich kann eine Organspenderegelung mit verpflichtender Spende zu Missbrauch führen. Das schiefe-Bahn-Argument hat insofern heuristischen Wert, als das es uns hilft, bestimmte Gefahren besser im Auge zu haben. Aber mehr nicht. Es ist kein taugliches Argument dafür, etwas nicht zu tun. Darüber hinaus führt es in eine falsche Sicherheit, weil wir gerne annehmen, dass etwas Verbotenes nicht getan wird. (Weil aktive Sterbehilfe in D. verboten ist, findet sie nicht statt. ... Sachlich sicher falsch).

3. Blubber sagt einfach mal "Ja" auf die Ausgangsfrage. Toll - denn jede Begründung dafür fehlt. Stattdessen kommen eine Reihe von Gegenfragen. rolleyes.gif
Ein Argument funktioniert nach der "x-weil-y" Weise. Vielleicht versuchst Du nochmal ein differenziertes "weil" an Dein "Ja" anzuhängen. Dann bin ich auch gerne bereit, die weiteren Fragen zu beantworten.

4. Rudis Beitrag verstehe ich nicht wirklich. Aber eine Zeile gefällt mir:
ZITAT(Rudi)
Ich stehe zu meinen Worten: "Wahret die Rechte der Minderheiten und erfreuet euch der Vilfalt des LEBENS12

Die Minderheit sind in diesem Falle jene Kranken, die ein gespendetes Organ benötigen und die ansonsten sterben werden.
In diesem Sinne, Rudi ...


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Gast_Jens1962_*
Beitrag 14.06.2007, 09:31
Beitrag #82






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ZITAT(MyThinkTank @ 14.06.2007, 08:23) [snapback]202404[/snapback]
Oh Mann ... sad.gif
Darin sind wir zumindest einer Meinung.
ZITAT
1. Jens1962 beschränkt sich auf die Polemik, die er mir vorwirft. Daraus wird dann ein Nebenschauplatz,. damit er sich keinesfalls mit der ernsthaften Frage auseinandersetzen muss.
Das ist eben Dein mieser, polemischer Stil.
Von mir kommt die glasklare Ansage: Organspende ja, aber es muß ein deutlich besserer Schutz vor Mißbrauch getroffen werden. Obwohl Du den Mißbrauch bestätigst
ZITAT(MyThinkTank @ 12.06.2007, 11:23) [snapback]202248[/snapback]
Im übrigen muss man natürlich ein Organspendegesetz so konzipieren, dass Missbrauch minimiert wird. Völlig verhindern lässt er sich sowieso nicht. Außerdem sollte auch geklärt werden, wo hierbei Missbrauch beginnt. Aber zu sagen, nur weil es Missbrauch geben wird, darf es keine neue Organspenderegelung geben, ist blödsinnig.
wischst Du die Bedenken mit "Nebenschauplatz" weg, nur weil es nicht in Dein Denkschema paßt bzw. nicht der Meinung entspricht, die Du hier durchsetzen willst. Du nimmst für diesen Zweck sogar den Mißbrauch zumindest billigend in Kauf...
Was ich davon halte, das werde ich wegen der mir dann mindestens drohenden Postingsperre lieber nicht schreiben. Du wirst von Deinem Standpunkt nicht 1mm abweichen, da Du das einfach nicht kannst.
Da ich nach meinem durchaus ernstgemeinten EOD inhaltlich nichts mehr beitragen konnte, eine Diskussion nur sinnvoll ist, wenn die Gegenseite wenigstens den Versuch unternimmt, sein Gegenüber zu verstehen und ich denke, daß ich im Nachgang zur Genüge Deine Beweggründe aufgezeigt habe: ciao.gif

Jens
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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 14.06.2007, 16:26
Beitrag #83






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ZITAT(MTT)
Ich stehe zu meinen Worten: "Wahret die Rechte der Minderheiten und erfreuet euch der Vielfalt des LEBENS!

Die Minderheit sind in diesem Falle jene Kranken, die ein gespendetes Organ benötigen und die ansonsten sterben werden.
In diesem Sinne, Rudi ...



MTT, wo steht geschrieben, dass ein Patient ein Recht auf ein Spenderorgan hat?

MTT, du verennst dich. Lass doch jedem seine Meinung und drück nicht allen deine Meinung als unabdingbar richtig auf. Schau, ich habe lediglich versucht, Verständnis dafür aufzubringen, wenn es in diesem Fall andere Beweggründe bei der Entscheidungsfindung gibt, dies zu berücksichtigen. Das nennt sich Tolleranz. Ich lass dir deine Meinung ja auch.

Rudi
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MyThinkTank
Beitrag 14.06.2007, 17:54
Beitrag #84



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ZITAT(Rudi Carrera @ 14.06.2007, 17:25) [snapback]202449[/snapback]
MTT, wo steht geschrieben, dass ein Patient ein Recht auf ein Spenderorgan hat?

Nirgends. Allerdings tue ich mich schwer damit, einem Menschen das Recht auf Leben abzusprechen. Das ist aber die Konsequenz - und das nur, weil ein Toter sich weigert, seine Organe zu spenden. Ich sehe nicht, dass dies moralisch richtig ist. Und Du?

ZITAT
MTT, du verennst dich. Lass doch jedem seine Meinung und drück nicht allen deine Meinung als unabdingbar richtig auf. Schau, ich habe lediglich versucht, Verständnis dafür aufzubringen, wenn es in diesem Fall andere Beweggründe bei der Entscheidungsfindung gibt, dies zu berücksichtigen. Das nennt sich Tolleranz. Ich lass dir deine Meinung ja auch.

Oh, ich verrenne mich nicht. Ich bin im Moment nur hartnäckig und dadurch unbequem. Ich stelle die moralische Selbstgerechtigkeit einiger Member des Boards in Frage. Das macht mich sicher unbeliebt. rolleyes.gif
Und das hat wenig mit Toleranz zu tun. Wer eine Meinung hat, diese aber nicht plausibel begründen kann, und infolge dieser Meinung eine Handlungsentscheidung (Organspendeverweigerung) trifft, die für Dritte weitreichende Konsequenzen (den Tod) bedeutet, für den gilt imho das Toleranzgebot nur sehr bedingt. Und wieviel Ambiguitätstoleranz andere mir gegenüber aufbringen, kannst Du weiter oben ja nachlesen (incl. der Beleidigungen). Im übrigen bedeutet Toleranz nicht, den Dummen Recht zu geben, nur weil sie lauter schreien können.

Die Verweigerung der Organspende hat den Tod anderer Menschen zur Folge.

Das muss Dir nicht gefallen, ist aber sachlich sicher nicht abzuleugnen. Und jeder einzelne muss jetzt für sich entscheiden, ob er sich moralisch in der Pflicht sieht oder eben nicht. Und wer sich nicht in der Pflicht sieht, sollte das, so meine ich, begründen können. Nach mehr habe ich nicht gefragt.

Die Grundfrage besteht nach wie vor.

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Gast_Joerg_*
Beitrag 14.06.2007, 18:40
Beitrag #85


Threadersteller




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ZITAT(MyThinkTank @ 14.06.2007, 18:53) [snapback]202451[/snapback]
Nirgends. Allerdings tue ich mich schwer damit, einem Menschen das Recht auf Leben abzusprechen. Das ist aber die Konsequenz - und das nur, weil ein Toter sich weigert, seine Organe zu spenden. Ich sehe nicht, dass dies moralisch richtig ist.

Für Dich ist somit Moral wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht - das halte ich für gewagt. Würden moralische Gesichtspunkte wichtiger sein als das Selbstbestimmungsrecht, so müsstest Du beispielsweise auch mit Zwangsenteignungen zugunsten hungernder Menschen (die ansonsten den Hungertod erleiden müssten) einverstanden sein. Ich bin es nicht.
Oder hört das Recht auf Selbstbestimmung nach dem Tod für Dich auf? Dann suche ich allerdings nach dem Grund dafür, ich finde keinen. Immerhin möchte ich auch nach meinem Tod gewisse persönliche Rechte gewahrt wissen, und dazu gehört auch, was mit mir - meinem Körper nach meinem Tod geschieht. Du hast hier moralische Bedenken - rein auf moralische Gesichtspunkte bezogen korrekt, aber Handlungen allein aus moralischen Gesichtspunkten heraus funktionieren nicht (siehe Absatz darüber).
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Manu
Beitrag 14.06.2007, 19:23
Beitrag #86



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ZITAT(Joerg @ 14.06.2007, 19:39) [snapback]202453[/snapback]
Für Dich ist somit Moral wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht - das halte ich für gewagt.

Ich vermute, MTT wird mit "Nein" antworten, denn s.u.

ZITAT(Joerg @ 14.06.2007, 19:39) [snapback]202453[/snapback]
Oder hört das Recht auf Selbstbestimmung nach dem Tod für Dich auf? Dann suche ich allerdings nach dem Grund dafür, ich finde keinen. Immerhin möchte ich auch nach meinem Tod gewisse persönliche Rechte gewahrt wissen, und dazu gehört auch, was mit mir - meinem Körper nach meinem Tod geschieht.

Es stellt sich hier die Frage, was "mein Körper" eigentlich nach dem Tod bedeutet. Das Ganze steht und fällt mit der Einstellung zum Leben/Tod und dem "Glaube" an das, was nach dem Tod ist. Damit meine ich nicht unbedingt, dass ein Glaube an ein Leben nach dem Tod erforderlich sein muss. Aber ich sehe das - allein mal auf die Einstellung zu "meinem" Körper nach dem Tod bezogen - ähnlich wie MTT: Mich gibt's dann in dieser Form nicht mehr, folglich "brauche" ich meinen Körper nicht mehr. Für mich hört sich das, im Speziellen die Wortwahl "nicht brauchen", normal an, für andere, die eben eine andere Einstellung zum Tod (zur Seele und was hier alles mit reinspielt) haben, mag das eventuell abartig oder kalt klingen.

Allein von dieser Sichtweise her betrachtet, klingt es geradezu verwerflich, wenn ein Körper nach dem Tod nicht für andere Leben verwendet werden würde/darf. Allerdings spreche ich mir nicht das Wissen, und damit nicht das Recht, zu, alle anderen Sichtweisen für ungültig oder unstimmig zu erklären.

Der Beitrag wurde von Manu bearbeitet: 14.06.2007, 19:25


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Beitrag 14.06.2007, 19:33
Beitrag #87



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@Joerg:
Dein Beitrag ist ein Lichtblick in dieser Debatte. smile.gif
ZITAT(Joerg)
Für Dich ist somit Moral wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht - das halte ich für gewagt.

Nein, so einfach ist es nicht. Die Frage ist, ob das Selbstbestimmungsrecht eines Toten (!) moralisch höher zu werten ist als das Recht auf Leben eines Menschen der eine Organspende benötigt.
Das Missverständnis liegt darin, dass ich nicht auf der Suche nach absoluten moralischen Normen bin - solche gibt's nur im religiösen Wahn. Ich suche eine ethische Bewertung der Frage, ob man die Organspende nach dem eigenen Tode zur Norm machen darf, um anderen Menschen, Kindern wie Erwachsenen, ggf. das Leben zu retten.
Und ich sehe bisher nicht ein, warum das Selbstbestimmungsrecht eines toten (!!!) Menschen mehr zählen soll als das Lebensrecht eines kranken Menschen.
Aus diesem Grunde ist das Beispiel der Zwangsenteignungen hier nicht wirklich tragfähig; da ginge es um die Rechte lebender, selbstbestimmter Menschen.

ZITAT
Oder hört das Recht auf Selbstbestimmung nach dem Tod für Dich auf?

Nein, aber es bekommt andere Grenzlinien. Und diese sind ethischer Natur. Ich finde keine moralischen Gründe, die Organspende nach dem Tod zu verweigern. Und bisher konnte mir hier auch niemand solche Gründe nennen. Kannst Du es?

Gruß!
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blubber
Beitrag 14.06.2007, 19:43
Beitrag #88



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Wer eine klare Aussage nicht versteht, der tut mir Leid. Ende der Diskussion die nie eine war.


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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 14.06.2007, 19:49
Beitrag #89






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Zitat MTT:

Ich finde keine moralischen Gründe, die Organspende nach dem Tod zu verweigern. Und bisher konnte mir hier auch niemand solche Gründe nennen.

AW Rudi

Sag das mal den tibetischen Buddhisten. Kannst ja mal nach gockeln...

Rudi
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Max
Beitrag 14.06.2007, 20:27
Beitrag #90



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ZITAT(MyThinkTank @ 14.06.2007, 08:23) [snapback]202404[/snapback]
Das ist ein Argument, dass es zu prüfen gilt. Sein Fehler liegt darin, das der Schluss von einer Tatsache auf die Annahme nachfolgender Tatsachen nicht zwingend ist. Natürlich kann eine Organspenderegelung mit verpflichtender Spende zu Missbrauch führen.


Also hat das Argument eben keinen Fehler, nicht mal ansatzweise! Ob was zwingend ist oder werden könnte, weiß man erst hinterher! Theorie-Praxis

ZITAT
Das schiefe-Bahn-Argument hat insofern heuristischen Wert, als das es uns hilft, bestimmte Gefahren besser im Auge zu haben. Aber mehr nicht. Es ist kein taugliches Argument dafür, etwas nicht zu tun. Darüber hinaus führt es in eine falsche Sicherheit, weil wir gerne annehmen, dass etwas Verbotenes nicht getan wird. (Weil aktive Sterbehilfe in D. verboten ist, findet sie nicht statt. ... Sachlich sicher falsch).


Falsch. Wenn Du die Masse der denkenden Bevölkerung dahingehend einschätzt, daß sie dem Wunschdenken erlegen sei alle Verbote würden geachtet, weiß ich nicht so recht worauf Du diese Erkenntnis beziehst? Eher ist das Denken an das angepaßt, was selbst erlebt, was erzählt wird und was Medien über Verbotsverletzungen berichten. Was auch mit erklärt, warum eben das Problem mit besteht.

Hier nochmal den Ansatz eingefügt, den Du anscheinend nicht beantworten wolltest:

Wo werden denn zum Beispiel gesetzliche Regelungen gefordert, wenn es um die Heilung von immer noch unheilbaren Krankheiten oder überhaupt Erforschung von unbekannten Krankheitsursachen geht? Mir ist da nichts bekannt. Warum werden außerschulmedizinische Heilmethoden (die helfen) nicht von der KK bezahlt?

Der denkende Mensch sieht das Gesundheitswesen in aller Form wie es praktisch, nicht wie im Schulbuch vielleicht beschrieben, existiert.


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Max
Beitrag 14.06.2007, 20:36
Beitrag #91



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ZITAT(Joerg @ 14.06.2007, 19:39) [snapback]202453[/snapback]
so müsstest Du beispielsweise auch mit Zwangsenteignungen zugunsten hungernder Menschen (die ansonsten den Hungertod erleiden müssten) einverstanden sein. Ich bin es nicht.


[OT]Ich würde damit sofort einverstanden sein. Warum? Weil kein Mensch das Recht hat zu sagen, der Kontinent ist mein. Das wurde anerzogen, rechtlich passend gemacht und die jetzigen Generationen müssen das als gegeben hinnehmen. Aber das ist eine andere Baustelle.[/OT]

Der Beitrag wurde von Max bearbeitet: 14.06.2007, 20:39


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Beitrag 14.06.2007, 21:47
Beitrag #92



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ZITAT(Rudi Carrera @ 14.06.2007, 20:48) [snapback]202461[/snapback]
Sag das mal den tibetischen Buddhisten. Kannst ja mal nach gockeln...

Das hatten wir schon. Ein schlechtes Argument wird nicht dadurch besser, dass man ihm ein religiöses Mäntelchen umhängt.


ZITAT(manu)
Allein von dieser Sichtweise her betrachtet, klingt es geradezu verwerflich, wenn ein Körper nach dem Tod nicht für andere Leben verwendet werden würde/darf. Allerdings spreche ich mir nicht das Wissen, und damit nicht das Recht, zu, alle anderen Sichtweisen für ungültig oder unstimmig zu erklären.

D'accord. Schöner Beitrag! Allerdings erkläre ich nicht alle anderen Sichtweisen für ungültig. Ich fordere nur von ihnen ebenfalls eine ethische Legitimierung ein. Bequemlichkeit oder Glaube ist für sich genommen keine moralisch taugliche Begründung, wenn es um Leben oder Tod geht.

@blubber: War ein dem Namen gemäßer Abgang.

ZITAT(Max)
Also hat das Argument eben keinen Fehler, nicht mal ansatzweise! Ob was zwingend ist oder werden könnte, weiß man erst hinterher!

Mit diesem Argument kannst Du jegliche Forschung verbieten. Man weiß in der Regel erst hinterher, ob's funktioniert. Das nennt man Wissenschaft rolleyes.gif
Im Ernst: Du kannst ein Problem nicht dadurch beenden, indem Du es verbietest. Den Missbrauch von Organspende gibt heute auch schon. Und dass ca. 1000 Menschen allein in Deutschland jedes Jahr sterben müssen, weil es an Spenderorganen fehlt (die stattdessen vergraben oder verbrannt wurden), kann man durchaus auch als Missbrauch betrachten (in einem anderen Sinne).

ZITAT(Max)
Wo werden denn zum Beispiel gesetzliche Regelungen gefordert, wenn es um die Heilung von immer noch unheilbaren Krankheiten oder überhaupt Erforschung von unbekannten Krankheitsursachen geht? Mir ist da nichts bekannt. Warum werden außerschulmedizinische Heilmethoden (die helfen) nicht von der KK bezahlt?

Ich hatte das nicht beantwortet, weil es mir etwas OT erschien. Ich teile Deine Ansicht, dass seitens des Staates mehr Forschung im Gesundheitswesen betrieben bzw. finanziert werden müsste. Das ist nicht nur eine privatwirtschaftliche Aufgabe, sondern imho auch eine gemeinschaftliche, d. h. staatliche. Hier sind sicherlich einige Dinge im Argen.
Bei den außerschulischen Heilungsmethoden bin ich zunächst grundsätzlich sehr skeptisch. Hier müssten wir die jeweils einzelne Methode anschauen. Grundsätzlich sind die nichtschulmedizinischen Heilungsmethoden in allen ernstzunehmenden Untersuchungen der letzten 20 Jahre außerordentlich schlecht weggekommen. Aber das ist jetzt sehr OT.

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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 15.06.2007, 05:58
Beitrag #93






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MTT, mal ist es kein Argument, mal ist es eins, aber ein schlechtes, du entscheidest anscheinend nach der Gemütslage. Wer gibt dir das Recht, so über andere Kulturen/Glaubensgemeinschaften zu urteilen? Ich möchte dich mal in einer Diskussion mit dem Dalai Lama sehen, in dem du ihm erklärst, das sein Glaube so moraliosch nicht i.O ist. Ich nenne ihn mal als prominetes Beispiel.
Du drehst dir deine Worte so hin, wie sie dir passen, nur um auch keinen Millimeter von deiner angeblichen Argumentation abweichen zu müssen.

Ich möchte niemals ein Spenderorgan von einem Menschen haben, der dies nicht freiwillig spenden würde, weil eben für mich die ethisch absolut unakzeptabel ist. Sollen wir nun auf die menschen ohne Spenderausweis böse sein und mit dem Finger auf sie zeigen? Soviele Finger hätten die willigen Spender gar nicht.

Rudi

Der Beitrag wurde von Rudi Carrera bearbeitet: 15.06.2007, 10:40
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Gorgo
Beitrag 15.06.2007, 06:43
Beitrag #94



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Ich vermute mal, dass Thema wird in den nächsten Jahren eine gesetzliche Regelung erhalten und zwar durch die EU.

Das ist allein deshalb sinnvoll, weil die Koordination und Verteilung der Organe bereits heute EU-weit durch Eurotransplant in Leiden geregelt wird. Je größer der Bereich, in dem Organe vermittelt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass zu einem Organ auch ein möglichst gut passender Empfänger gefunden werden kann.

Wie die EU entscheiden wird, kann man natürlich nur mutmaßen, aber da es in einigen Ländern (Frankreich, Österreich etc.) ja bereits sehr praktikable Lösungen gibt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man sich diesen anschließen wird. Warten wir es ab.



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Greetz Gorgo
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Beitrag 15.06.2007, 07:18
Beitrag #95



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ZITAT(Rudi Carrera @ 15.06.2007, 06:57) [snapback]202475[/snapback]
MTT, mal ist es kein Argument, mal ist es eins, aber ein schlechtes, du entscheidest anscheinend nach der Gemütslage.

Als Argument wird eine Aussage oder eine Folge von Aussagen bezeichnet, die zur Begründung einer anderen Aussage, z.B. einer Behauptung (These), angeführt wird. Die Darlegung der Argumente zur Untermauerung der These wird als Argumentation bezeichnet. Die logisch korrekte Schlussfolgerung aus anderen (wahren) Aussagen (Prämissen) bezeichnet man als Beweis.

ZITAT
Wer gibt dir das Recht, so über andere Kulturen/Glaubensgemeinschaften zu urteilen? Ich möchte dich mal in einer Diskussion mit dem Dalai Lama sehen, in dem du ihm erklärst, das sein Glaube so moraliosch nicht i.O ist.

Dieses Recht, von dem Du sprichst, wird nie gegeben; man muss es sich nehmen. Niemand füttert vorsätzlich seine eignen Kritiker. rolleyes.gif
Und ich habe auch kein Problem, mit dem Dalai Lama zu sprechen (aber nur auf Englisch). Nur dürfte ihm nicht gefallen, was ich - natürlich ganz diplomatisch - zu sagen habe: Die weiße Weste des Gottkönigs ist nämlich ziemlich schmutzig, was hier bei uns kaum einer wahrhaben will. Guckst Du: Dalai Lama. Ansonsten dürfte es ein intellektuell anregendes Gespräch werden.

ZITAT
Ich möchte niemals ein Spenderorgan von einem Menschen haben, der dies nicht freiwillig spenden würde, ...

Kannst Du das als verheirateter Vater von zwei (3?) Kindern wirklich so sagen? Du meinst, Du würdest lieber sterben wollen, als. z. B. das Spenderherz eines Unfallopfers anzunehmen, den man vorher nicht befragen konnte? Das würde ich nochmal in Ruhe bedenken.

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Gast_rock_*
Beitrag 15.06.2007, 07:29
Beitrag #96






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hello,

nicht bös sein wenn ich die ganze story nicht wirklich interessiert gelesen habe.... aber zum letzteren... wir hatten in österreich vor vielen jahren einen fall, da liesen eltern original ihr kind sterben, weil sie kein (lebensrettendes) blut von anderen haben wollten, grund war seinerzeit so ein jehova scheiss in dem die eltern vertieft waren!

also ich wollt nur sagen, "alles ist möglich"... wenn fanatische trotteleltern ihr eigenes kind wegen eines glaubens sterben lassen.

diese geschichte verbinde ich jetzt irgendwie mit "recht und gesetz"... ich hätte als arzt wahrscheinlich gegen den willen der eltern das kind gerettet...leider musste das kind nach der rechtslage sterben. und da gings "nur um blut" was bereitstand, und nicht um innere organe!

also wenn es da schon so probleme gibt.... wie soll es dann mit inneren organan aussehen.

ph34r.gif
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Gast_Jens1962_*
Beitrag 15.06.2007, 10:01
Beitrag #97






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Einen hab ich noch whistling.gif
ZITAT(MyThinkTank @ 14.06.2007, 20:32) [snapback]202459[/snapback]
Die Frage ist, ob das Selbstbestimmungsrecht eines Toten (!) moralisch höher zu werten ist als das Recht auf Leben eines Menschen der eine Organspende benötigt.
Egal, ob Deine Wunsch-Gesetzesänderung kommt oder nicht, entweder entscheidet sich der lebende Mensch für oder gegen eine Organspende, Punkt, aus. Selbst dieser Fakt wird von Dir auf einmal ignoriert und Du sprichst vom "Selbstbestimmungsrecht eines Toten".

Trotzdem Respekt für Deinen Mut, [spoiler]sich derart lächerlich zu machen![/spoiler] thumbup.gif

Was tut man nicht alles, um seine Meinung durchzusetzen... whistling.gif
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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 15.06.2007, 10:50
Beitrag #98






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MTT, ja, ich würde kein Organ annehmen, bei dem der Spender nicht eingewilligt hat.

Dass du dir Rechte einfach nimmst, hätte ich so von dir nicht gedacht, ich habe mich da in deiner Person getäuscht. Ich habe aber keine Lust, meine zeit sinnlos zu verschwenden, um dir aufzuzeigen, wo du dich selbst widersprichst.

Dass du mal im Wicki nachgeschlagen hast, was man unter einem Argument versteht, das finde ich toll. Du hast aber nicht verstanden, was ich dir damit sagen/schreiben wollte, kann auch sein, dass ich mich hier mit zu wenig Worten ausgedrückt habe. Ich gönne dir deine Meinung, deine Argumente usw., nur, viele wirst du nicht missionieren. Ist aber auch vollkommen egal. Wir werden uns beide gegenseitig nicht überzeugen.

Rudi


Der Beitrag wurde von Rudi Carrera bearbeitet: 15.06.2007, 10:51
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Max
Beitrag 15.06.2007, 18:29
Beitrag #99



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ZITAT(MyThinkTank @ 14.06.2007, 22:46) [snapback]202471[/snapback]
Mit diesem Argument kannst Du jegliche Forschung verbieten. Man weiß in der Regel erst hinterher, ob's funktioniert. Das nennt man Wissenschaft rolleyes.gif

Da liegst Du aber jetzt ganz schön daneben. Der hier besprochene Sachverhalt hat nichts mit Forschung zu tun. Es sei denn, es müßte an der gewollten? Gesetzesänderung noch geforscht werden, damit diese dann durch gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Anwendung kommt. Allerdings bliebe dann die Frage, ob diese Forschungsergebnisse ernst zu nehmen wären.

ZITAT
Grundsätzlich sind die nichtschulmedizinischen Heilungsmethoden in allen ernstzunehmenden Untersuchungen der letzten 20 Jahre außerordentlich schlecht weggekommen. Aber das ist jetzt sehr OT.


Falls das zu OT sein sollte, was ich nicht denke, kannst Du mir bitte ein paar ernstzunehmende Untersuchungen benennen. Per PM am besten, um Deinen Standpunkt nachvollziehen zu können. Und noch eine Bestätigung der nur ca. 82.000.

Back to topic whistling.gif

Welche Möglichkeiten stellst Du Dir vor, Menschen von der Notwendigkeit einer freiwilligen Organspende zu überzeugen? Davon habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Ohne gesetzliche Regelung? Was willst Du mit, Selbstbestimmungsrecht eines Toten, in diesem Zusammenhang ausdrücken?


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Willst du den Charakter eines Menschen erkennen,
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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 15.06.2007, 19:27
Beitrag #100






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Max, man muß sich das Recht halt einfach nehmen.... whistling.gif

Rudi
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 18.05.2025, 08:58
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