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> Besitzt Du einen Organspendeausweis?
Organspendeausweis: Ja oder nein?
Besitzt Du einen Organspendeausweis?
Ja, und will spenden [ 11 ] ** [24.44%]
Ja, und will nicht spenden [ 0 ] ** [0.00%]
Nein, würde aber spenden [ 10 ] ** [22.22%]
Nein, will nicht spenden [ 24 ] ** [53.33%]
Abstimmungen insgesamt: 49
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Anubis
Beitrag 11.06.2007, 09:24
Beitrag #61



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ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 10:00) [snapback]202145[/snapback]
Ah ja, die christliche Einstellung, den Wert von Menschen nach ihrem Gehaltskonto zu messen ...
MyThinkTank

Äh, hab ich hier etwas falsch verstanden ? confused.gif Jens diesbzgl. Aussage habe zumindest ich für mich als sarkastisch/ ironisch verstanden. Ich empfand diese eigentlich als Verdeutlichung dahingehend, dass es Betuchteren oft genug leichter gemacht wird, derartige Hilfe zu bekommen. Während die, die es sich finanziell nicht leisten können, eher in die Röhre gucken !?

Der Beitrag wurde von Anubis bearbeitet: 11.06.2007, 09:25


--------------------
Die Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, daß etwas geschieht..., die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht..., und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.

-

Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun...... (Orson Welles)
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Gast_Jens1962_*
Beitrag 11.06.2007, 09:36
Beitrag #62






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ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 10:00) [snapback]202145[/snapback]
Ja, ich finde es problematisch, dass Engstirnigkeit, Unwissen und Faulheit zum Tod von tausenden Menschen in Deutschland führen!
Zumindest Engstirnigkeit und Unwissen beweist Du mit diesen Sätzen:
ZITAT
Ein weiterer Beleg dafür, dass religiöses Denken im Kern lebensfeindlich ist (weil es das wahre Leben nach dem Tod vermutet).
Ah ja, die christliche Einstellung, den Wert von Menschen nach ihrem Gehaltskonto zu messen ...
Offensichtlich macht Religion auch unfähig für logisches Denken und Differenzierungsvermögen, qed!
Wenn Du schon über keinerlei Kenntnisse des christlichen Glaubens verfügst (ich meine den, der in der Bibel steht und nicht den, der z.B. von einem weißbemützten Greis verkündet wird), weshalb solltest Du nicht auch mit Deiner Einstellung zur Organspende falsch liegen, vor allem, da Du jegliche Bedenken dagegen vom Tisch wischst?
ZITAT
Wer nicht im voraus, sprich bei Gesundheit, erklärt, dass er bereit ist, im Todesfall Organe zu spenden, verwirkt sein Recht auf den Empfang von Spenderorganen. Das ist eine einfache und für jeden begreifliche Regelung.
Früher hieß diese Politikform einmal "Zuckerbrot und Peitsche".
Weil es so schön paßt: Das, was war, ist das, was wieder sein wird. Und das, was getan wurde, ist das, was wieder getan wird. Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne. [spoiler]Die Bibel, Prediger 1,9[/spoiler]

In diesem Sinne: EOD

Gruß Jens

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Gast_Jens1962_*
Beitrag 11.06.2007, 09:39
Beitrag #63






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ZITAT(Anubis @ 11.06.2007, 10:23) [snapback]202147[/snapback]
Äh, hab ich hier etwas falsch verstanden ? confused.gif Jens diesbzgl. Aussage habe zumindest ich für mich als sarkastisch/ ironisch verstanden. Ich empfand diese eigentlich als Verdeutlichung dahingehend, dass es Betuchteren oft genug leichter gemacht wird, derartige Hilfe zu bekommen. Während die, die es sich finanziell nicht leisten können, eher in die Röhre gucken !?
Du hast mich schon richtig verstanden. thumbup.gif
Nur: Wenn man das versteht, dann läßt es sich deutlich schlechter über Christen meckern. whistling.gif

Nu aber wirklich ciao.gif

Gruß Jens
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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 11.06.2007, 14:19
Beitrag #64






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MTT,

ich schreibs mal ohne Zitat. Nur weil du Argumente und Eingebungen als wenig sinnvoll erachtest, ergibt sich im Umkehrschluß dadurch keine Richtigkeit deiner Auffassung.

Wenn ich deine Äusserung zu dem verschwindet geringen Anteil der schwerstbehinderten Menschen sehe, fehlen mir fast die Worte.

MTT, mit deinen Worten dikkriminierst du Menschen, die einen anderen Glauben haben, sowie behinderte Menschen, oder Menschen, die sich nicht selbst äussern können. Das! ist für mich vollkommen unakzeptabel und zu tiefst verwerflich.

Rolf
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Gorgo
Beitrag 11.06.2007, 14:36
Beitrag #65



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ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 10:00) [snapback]202145[/snapback]
Wenig sinnvolles Argument! Diese Personengruppe macht weniger als ein Tausendstel der deutschen Bevölkerung aus. Willst Du ernsthaft 999 Leute vom potentiellen Organempfang bei Notwendigkeit ausschließen, weil 1 nicht selbst entscheiden kann? So etwas lässt sich mit den Interessenverbänden diskutieren und via gesetzlicher Regelung lösen.


Ich kann in dem was MTT geschrieben hat keine Diskriminierung erkennen, Rudi. Schalt bitte mal nen Gang runter und lies es bitte noch einmal in Ruhe.


Im Übrigen:
Schwer behinderte Menschen, die z.B. nicht in der Lage sind ihren Willen zu artikulieren, haben von Gesetzes wegen einen Pfleger, die diese Entscheidungen für sie trifft. wink.gif


--------------------
Greetz Gorgo
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Gast_Joerg_*
Beitrag 11.06.2007, 15:10
Beitrag #66


Threadersteller




Gäste






ZITAT(Jens1962 @ 11.06.2007, 09:02) [snapback]202143[/snapback]
Wenn die Standardeinstellung geändert wird, dann ist das ein weiteres Zeichen für den Werteverfall in unserer "modernen" Gesellschaft. Es darf keinen Gott geben, damit ist der Mensch nur ein zufällig entstandener Zellhaufen und die komplette Natur lediglich etwas, das man zu Geld machen muß. Der Mensch ist dann nur noch ein lebendes Ersatzteillager und ich werde das Gefühl nicht los, daß man durchaus schneller tot sein könnte, wenn jemand genügend Geld dafür bezahlt, daß er meine Innereien bekommt.

Diese Schlussfolgerung kann man durchaus ziehen, aber das ist Ansichtssache; offensichtlich gehen unsere Ansichten hier auseinander. Ich halte durch die Änderung der "Standardeinstellung" eine Degradierung des menschlichen Körpers zu einer Art Ersatzteillager nur dann gegeben, wenn man den Mensch von vornherein als Zellhaufen sieht. Sieht man ihn aber als Lebewesen (bzw. verstorbenes Lebewesen), so kommt man zu dem Schluss, dass mit Hilfe von Organen bereits vorhandenes Leben verlängert werden kann - und nicht defekte Organe "repariert". Ich verstehe Deine Sichtweise, kann sie aber nicht unterschreiben.

ZITAT
Sollte jemand behaupten, daß "bei uns in Deutschland" alles garantiert sauber abläuft und es keine käuflichen Ärzte gibt, dann bringe ich als Beispiel nur Profiradsport & Doping.

Das kann keiner garantieren, das wird auch nie jemand garantieren können. Aber ist die potentielle Möglichkeit des Missbrauches Grund genug, anderen Menschen nicht zu helfen? Ich sehe das nicht so. Und selbst wenn der - unwahrscheinliche, aber dennoch mögliche - Fall eintreten sollte, dass ein Patient mit Hilfe von "Schmiergeld" schneller an ein (in diesem Fall mein) Organ kommt: Soll er es bekommen, wenn er damit glücklich wird. Oder sollte ich durch mein (zu Lebzeiten abgegebenes Nichteinverständnis der Organentnahme) dafür sorgen, dass er es nicht bekommt und ihn somit indirekt zum Tode verurteilen?

ZITAT
Um nicht mißverstanden zu werden: Ich unterstelle Joerg nichts, sein Posting beinhaltet nur eine Richtung, die ich nicht vertreten kann und ich weigere mich nicht aus religiösen Gründen, da mir völlig egal ist, was aus meiner irdischen Hülle wird.

Organspende ist eines der Themen, die wohl sehr kontrovers diskutiert werden können - und das ist gut so. Ein "richtig" oder "falsch" gibt es nicht, nur unterschiedliche Meinungen, die man von einem gewissen Standpunkt aus gesehen alle nachvollziehen kann.
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MyThinkTank
Beitrag 11.06.2007, 15:54
Beitrag #67



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ZITAT(Rudi Carrera @ 11.06.2007, 15:18) [snapback]202166[/snapback]
Nur weil du Argumente und Eingebungen als wenig sinnvoll erachtest, ergibt sich im Umkehrschluß dadurch keine Richtigkeit deiner Auffassung.

Das ist richtig. Darum ist es stets meine Absicht, zu argumentieren. Nur antwortet mir kaum einer mit Argumenten, sondern bestenfalls mit unbegründeten Meinungen. Das oben von Dir angebrachte Zitat passt sehr viel besser auf die Äußerungen von Jens1962.


ZITAT
Wenn ich deine Äusserung zu dem verschwindet geringen Anteil der schwerstbehinderten Menschen sehe, fehlen mir fast die Worte.
MTT, mit deinen Worten dikkriminierst du Menschen, die einen anderen Glauben haben, sowie behinderte Menschen, oder Menschen, die sich nicht selbst äussern können. Das! ist für mich vollkommen unakzeptabel und zu tiefst verwerflich.

Ich weiß nicht, was Du gelesen hast, aber scheinbar nicht das, was ich geschrieben habe. Es liegt mir völlig fern, behinderte Menschen zu diskriminieren. Ich habe in meinem Beitrag ausdrücklich geschrieben, dass man mit den Interessenverbänden der kranken und behinderten Menschen eine akzeptable Lösung erörtern muss. Ich sehe da nirgendwo etwas Diskriminierendes. Oder möchtest Du behinderte Menschen von der Möglichkeit zur Organspende ausschließen? Das wäre dann in der Tat Diskriminierung.

Etwas schwieriger tue ich mich mit jenen, die aus religiöser Einstellung heraus sich weigern, nach ihrem Tod Organe zu spenden. Ich sehe nicht wirklich ein, warum diese Menschen das Recht behalten sollen, bei schwerer Krankheit Spenderorgane empfangen zu dürfen. Weder die goldene Regel, noch der kategorische Imperativ, noch die Spieltheorie unterstützen einen solchen Anspruch. Lediglich die Einsicht aus Erfahrung, nämlich unnötiges Leid zu minimieren, kann begründen, das jemand, der sich selbst der Organspende verweigert, im Notfall ein Spenderorgan empfangen darf. Christen nennen solche Einsicht Barmherzigkeit.


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Peter Lange
Beitrag 11.06.2007, 16:59
Beitrag #68



Ist neu hier


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1. Bin erstaunt in diesem Forum auf ein solches Thema zu treffen!

2. Ja, ich habe einen Ausweis und werde auch spenden, sofern die Organe zu diesem Zeitpunkt dann noch brauchbar sind!

3. Finde die Variante mit der ausdrücklichen Ablehnung der Spende nachdenkenswert, wird dann aber sicher vor dem Verfassungsgericht entschieden werden müssen, von wegen Eingriff in die persönliche Entscheidungsfreiheit. IMO wird sie nicht eingeschränkt!

4. Richtig: nicht entscheidungsfähige Menschen haben (zumindest im Idealfall) einen gesetzlichen Beistand (Betreuer), der ihre Interessen wahrt.

5. Die Geschichte mit dem Kind: Entscheidung richtig! Aber leider kann man in Deutschland immer erst eingreifen wenn etwas passiert ist! Es gibt also keine Garantie dafür das so etwas nicht wieder passiert.

6. Spendeverweigerer vom Organempfang ausschliessen, klingt logisch, aber nein! Das wäre unmenschlich und unethisch!

7. Religiös heißt für mich: Hilf deinem Nächsten! Bin selbst aber ohne eine Religion. Geht also auch ohne!
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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 11.06.2007, 18:07
Beitrag #69






Gäste






Andreas, ich sehe nicht den Grund, einen Gang zurück zu schalten. Es geht hier um persönliche Ansichten und nicht um mehr. Ich kann die Ansichten von ein paar Mitstreitern nicht teilen, das sollte OK sein. Dennoch empfinde ich die Sätze von MTT, die natürlich einen Spielraum der Interpretation lassen, als diskriminierend, da stehe ich zu den "Minderheiten", weil gerade die "Minderheiten" es sind, die eine entsprechende Vielfalt in die Weltbevölkerung bringen.

Wenn hier suggeriert wird, das anerkannte Weltreligionen, oder auch nur ein Bruchteil extrem behinderter Menschen, die einen Vormund haben, nicht wirklich relevant sein dürften, dann stelle ich mich hinter diese Menschen.

Man bedenke bitte, ich habe nicht abgestimmt, ihr wisst nicht, ob ich einen Ausweis habe, oder nicht!

Ich kann meine Meinung frei äußern, ich darf aber anders denkende Menschen/Gläubige und behinderte Menschen ihre Würde und die Selbstbestimmung über ihren Körper, aus welchen Gründen auch immer, nicht absprechen. Solange diese Menschen die Rechte und Pflichten des Staates wahren, in dem sie leben, ist das alles OK. Sich aber mit dem erhobenem Daumen hinzustellen und zu fordern, dass es moralisch anrüchig ist, seine Organe nicht zu spenden, ist töricht.

Ich stehe dazu, wahret die Rechte der Minderheiten, wahret das Recht des Einzelnen und stellt euch nicht auf eine Stufe über Menschen, deren Beweggründe ihr nicht nachvollziehen könnt/wollt. Es gibt in der Geschichte genug Beispiele, wie man es nicht machen sollte, man kann davon lernen, muss es aber nicht.

Rolf

Der Beitrag wurde von Rudi Carrera bearbeitet: 11.06.2007, 19:48
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blubber
Beitrag 11.06.2007, 22:13
Beitrag #70



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ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 10:00) [snapback]202145[/snapback]
Im übrigen hat keiner von denjenigen, die sich gegen die Organspende wenden, meine kritischen Anmerkungen erwidert. Ist ja auch unbequem ...
Ich fühle mich durch diesen Satz einfach mal angesprochen....

Es hat nichts damit zu tun das ich zu bequem bin eine Antwort zu geben, aber ich sehe, du (nicht nur du) willst/kannst nicht verstehen warum andere Menschen es nicht wünschen Organe zu spenden. Zugleich habe ich auch geschrieben, ich will keine Spenderorgane empfangen!!! Aus Gründen die ich hier nicht nennen möchte.
So, warum soll ich auf teilweise Provokante Aussagen antworten? Sehe darin nur eine Verschwendung meiner Lebenszeit. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, du bleibst bei deinem Standpunkt, jeder andere bleibt bei seinem Standpunkt.

Ich habe lediglich geäußert, dass ich keine Organe spenden will. Na gut, es passt dem ein oder anderen eventuell nicht wie ich das Dargestellt habe, aber es ist nun mal meine Sichtweise.

Und warum müssen andere Menschen, die eventuell nicht so denken wie die Mehrheit, die nicht den vorgeworfenen "Dreck" fressen, die nicht so handeln wie die meisten, sofort in Stücke gerissen werden? Bzw. deren Meinung? Darf man keine eigene Meinung haben? Darf ich nicht mein Recht in Anspruch nehmen? Darf ich nicht sagen, das ist mein Körper? Selbst wenn ich nach meinem Tod nichts damit anfangen kann!?



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Beitrag 12.06.2007, 07:37
Beitrag #71



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ZITAT(blubber @ 11.06.2007, 23:12) [snapback]202204[/snapback]
Zugleich habe ich auch geschrieben, ich will keine Spenderorgane empfangen!!!

Das ist in der Tat konsequent. Dagegen kein Einwand von mir!

ZITAT
Und warum müssen andere Menschen, die eventuell nicht so denken wie die Mehrheit, die nicht den vorgeworfenen "Dreck" fressen, die nicht so handeln wie die meisten, sofort in Stücke gerissen werden? Bzw. deren Meinung? Darf man keine eigene Meinung haben? Darf ich nicht mein Recht in Anspruch nehmen? Darf ich nicht sagen, das ist mein Körper? Selbst wenn ich nach meinem Tod nichts damit anfangen kann!?

Hmm, ich reduziere das 'mal auf die zwei Kernprobleme.
1. Natürlich hat ein jeder eine Meinung zu diesem Thema. Aber es ist eben nur eine Meinung, weder emotional noch rational reflektiert, durchdacht und zumindestens ansatzweise geprüft. Das ist zu wenig, um sich in eine Diskussion/Argumentation begeben zu können. (Darum reagieren viele Leute hier mit Unverständnis, weil ihr selbstgerechtes "Ich darf doch wohl meine Meinung haben!!! Wer bist Du, dass Du das in Frage stellst?!!" eben nicht kommentarlos akzeptiert wird.)
2. Ich habe lediglich in meinem Einstieg in dieses Thema die Frage gestellt, ob das Verfügungsrecht über den eignen Körper auch nach dem Tod noch uneingeschränkt bleiben soll, wenn dies den Tod eines anderen Menschen bedeutet. Zählt das Selbstbestimmungsrecht eines Toten mehr als das Recht auf Leben eines anderen? Mit welcher Begründung?
Bisher hat auch keiner in diesem Thread nur den Ansatz einer Beantwortung dieser Frage gezeigt.


@Rudi:
So leid es mir tut, aber ich glaube immer noch, dass Du mein Argument nicht verstanden hast.
ZITAT(Rudi)
... ich darf aber anders denkende Menschen/Gläubige und behinderte Menschen ihre Würde und die Selbstbestimmung über ihren Körper, aus welchen Gründen auch immer, nicht absprechen...

Du formulierst hier ein moralisches Gebot. Aber Du begründest es nicht. Auch hierfür gilt das, was ich oben unter Punkt 2 geschrieben. Ohne Antwort auf diese Frage ist Deine moralische Norm wertlos, weil willkürlich.

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Max
Beitrag 12.06.2007, 08:16
Beitrag #72



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ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 10:00) [snapback]202145[/snapback]
Wenig sinnvolles Argument! Diese Personengruppe macht weniger als ein Tausendstel der deutschen Bevölkerung aus. Willst Du ernsthaft 999 Leute vom potentiellen Organempfang bei Notwendigkeit ausschließen, weil 1 nicht selbst entscheiden kann? So etwas lässt sich mit den Interessenverbänden diskutieren und via gesetzlicher Regelung lösen.


Wie kommst Du zu dieser Vermutung? Laut statistischen Bundesamt: Quelle gab es in 2005: 6.765.355 (jeder 12. Deutsche) schwerbehinderte Menschen und davon 1.672.278 (jeder 49. Deutsche) mit GdB (Grad der Behinderung) 100. Wie ihn auch unser Sohn hat.

Warum eigentlich soll ein Mensch der keine Organe spenden will, das begründen oder gar rechtfertigen?


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Beitrag 12.06.2007, 08:45
Beitrag #73



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@Max:
Ein Missverständnis (das ich allerdings verschuldet habe). Ich bezog mich bei den 1/1000 auf jenen Teil der Bevölkerung, der nicht die Fähigkeit hat, die Frage nach der Organspende überhaupt zu verstehen und dieses nie gehabt hat und nie erlangen wird. Das sind in der Regel Menschen, die entweder mit schwerer geistiger Behinderung geboren wurden oder diese im kindlichen Alter bekommen haben. Das schließt erwachsene Unfallopfer oder z. B. spätere geistige Behinderungen oder Demenz nicht mit ein. Diese Menschen hätten zumindetens die Möglichkeit gehabt, vorsorgend über eine mögliche Organspende zu befinden.

ZITAT(Max)
Warum eigentlich soll ein Mensch der keine Organe spenden will, das begründen oder gar rechtfertigen?

Weil die Verweigerung der Spende den Tod eines anderen Menschen mittelbar zu Folge haben kann. (Ich glaube, ich erkläre die Frage gerade zum vierten Mal. Ist das so schwer zu verstehen?)
Lies bitte nochmal meinen Beitrag von heute, 08.36 Uhr, Punkt 2 !

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Gast_Jens1962_*
Beitrag 12.06.2007, 08:53
Beitrag #74






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ZITAT(Joerg @ 11.06.2007, 16:09) [snapback]202170[/snapback]
Ich verstehe Deine Sichtweise, kann sie aber nicht unterschreiben.
Mußt Du auch nicht, Deutschland sollte groß genug für 2 oder 3 unterschiedliche Meinungen sein.
ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 16:53) [snapback]202173[/snapback]
Etwas schwieriger tue ich mich mit jenen, die aus religiöser Einstellung heraus sich weigern, nach ihrem Tod Organe zu spenden.
Ich auch.
Was mich stört ist die Polemik, die Du hier betreibst. Wenn Du sachlich diskutieren wolltest, dann würdest Du u.a. nicht permanent Fragen wie "Wer schützt den potentiellen Spender vor Mißbrauch" umgehen. Da Du hierfür keine stichhaltigen Antworten weißt, ziehst Du lieber über Christen, über Behinderte und andere unbequeme "Minderheiten" her - nur um Deiner persönlichen Meinung mehr Gewicht zu verschaffen.
Dieser Stil ist einfach mies. thumbdown.gif

Jens
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blubber
Beitrag 12.06.2007, 09:31
Beitrag #75



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ZITAT(MyThinkTank @ 12.06.2007, 08:36) [snapback]202221[/snapback]
Zählt das Selbstbestimmungsrecht eines Toten mehr als das Recht auf Leben eines anderen? Mit welcher Begründung?
Bisher hat auch keiner in diesem Thread nur den Ansatz einer Beantwortung dieser Frage gezeigt.
Gegenfrage: Hat ein Empfänger das Recht darauf zu sagen, ich will ich das Organ von diesem Toten xy?

Sind wir doch mal realistisch, was würden wir ohne die moderne Medizin machen? Ich denke vor nicht mal 100 Jahren wären Menschen, die ein Spenderorgan benötigen gestorben! Warum meint der Mensch er müsse sich mehr oder weniger Unsterblich machen?


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MyThinkTank
Beitrag 12.06.2007, 10:24
Beitrag #76



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ZITAT(Jens1962)
Was mich stört ist die Polemik, die Du hier betreibst. Wenn Du sachlich diskutieren wolltest, dann würdest Du u.a. nicht permanent Fragen wie "Wer schützt den potentiellen Spender vor Mißbrauch" umgehen. Da Du hierfür keine stichhaltigen Antworten weißt, ziehst Du lieber über Christen, über Behinderte und andere unbequeme "Minderheiten" her - nur um Deiner persönlichen Meinung mehr Gewicht zu verschaffen.
Dieser Stil ist einfach mies.

1. Ich betreibe keine Polemik, sondern versuche, gute Argumentation voranzutreiben. Ich streite nicht um des Streites willen (was der Kern von Polemik ist), sondern um eine Antwort auf die bereits mehrfach von mir gestellte Frage zu finden.
2. Ich habe die Frage nach dem Mißbrauch nicht umgangen. Sie ist nur für die Frage, die ich gestellt habe, nachrangig. Wenn wir uns geeinigt haben, wie wir eine moralische Pflicht zur Organspende werten wollen, können wir uns danach über die pragmatischen Probleme, z. B. Missbrauchsverhinderung, unterhalten. Im übrigen habe ich darauf schon im Beitrag Nr. 25 hingewiesen.
3. Ich ziehe an keiner Stelle über "Christen, über Behinderte und andere unbequeme 'Minderheiten'her". Das ist eine Unterstellung an der Grenze zur Beleidigung. Aber sie sagt wie immer einiges über Dich aus.
4. Dir gefällt mein Stil nicht, weil Du scheinbar den Sachverhalt gar nicht verstehst. Argumentativ hast Du in diesem Thread nichts beigetragen als Deine unbegründete Meinung und persönliche Anwürfe.

Im übrigen muss man natürlich ein Organspendegesetz so konzipieren, dass Missbrauch minimiert wird. Völlig verhindern lässt er sich sowieso nicht. Außerdem sollte auch geklärt werden, wo hierbei Missbrauch beginnt. Aber zu sagen, nur weil es Missbrauch geben wird, darf es keine neue Organspenderegelung geben, ist blödsinnig. Niemand verbietet das Autofahren, nur weil es jedes Jahr rund 7000 Tote Verkehrstote gibt.

ZITAT(blubber)
Gegenfrage: Hat ein Empfänger das Recht darauf zu sagen, ich will ich das Organ von diesem Toten xy?

Willst Du nicht erstmal eine Antwort auf meine Frage zumindestens versuchen?!

(Zur Antwort auf Deine Frage: Nein, Organspende ist vernünftigerweise anonym geregelt. Ausnahmen gibt es nur bei Familienangehörigen. Im übrigen ist die Frage, nach welchem Schlüssel die zur Verfügung stehen Organe verteilt werden, zwimgend ein Bestandteil einer gesetzlichen Regelung.)

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Gast_Jens1962_*
Beitrag 12.06.2007, 11:34
Beitrag #77






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ZITAT(MyThinkTank @ 12.06.2007, 11:23) [snapback]202248[/snapback]
Ich streite nicht um des Streites willen (was der Kern von Polemik ist),
Falsch.
Kern der Polemik ist: Der Polemiker sucht nicht den Konsens, sondern will im rhetorischen Agon siegreich sein. (Wikipedia)
ZITAT
Das ist eine Unterstellung an der Grenze zur Beleidigung. [/b]Aber sie sagt wie immer einiges über Dich aus.
Schon klar, weil auch Deine nächste Aussage dazu paßt:
ZITAT
4. Dir gefällt mein Stil nicht, weil Du scheinbar den Sachverhalt gar nicht verstehst. Argumentativ hast Du in diesem Thread nichts beigetragen als Deine unbegründete Meinung und persönliche Anwürfe.
Anderen Beleidigungen unterstellen, damit die Beleidigung des Anderen im Nachgang nicht mehr so auffällt. Da die Meinung des anderen entgegengesetzt zur eigenen ist, wird diese Meinung als unbegründet dargestellt = Polemik.
ZITAT
Aber zu sagen, nur weil es Missbrauch geben wird, darf es keine neue Organspenderegelung geben, ist blödsinnig. Niemand verbietet das Autofahren, nur weil es jedes Jahr rund 7000 Tote Verkehrstote gibt.
Niemand hat bisher den Versuch unternommen, mir das Autofahren gesetzlich aufzwingen zu wollen.

Gruß Jens
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Max
Beitrag 12.06.2007, 19:45
Beitrag #78



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@MTT,

ich versuche mal auf Deine Frage eine Antwort zu finden.

Es ist schon ein brisantes Thema. Auch ist klar, daß es sicherlich Menschen gibt, die zum ersten Mal über Organspende nachdenken, wenn sie selbst ein Organ benötigen. Oder über unheilbare Krankheiten, bzw. Behinderungen, wenn die eigenen Kinder, Verwandten, Freunde etc. betroffen sind. Aber das ist als durchaus menschlich anzusehen.

Wo werden denn zum Beispiel gesetzliche Regelungen gefordert, wenn es um die Heilung von immer noch unheilbaren Krankheiten oder überhaupt Erforschung von unbekannten Krankheitsursachen geht? Mir ist da nichts bekannt. Warum werden außerschulmedizinische Heilmethoden (die helfen) nicht von der KK bezahlt?

Und auch unabhängig davon bleibe ich bei meiner Meinung, jeder Mensch sollte selbst seine Entscheidung treffen, ob er ein Organ spendet oder nicht. Warum? Wenn Du hier Eingriffe in die Selbstbestimmung für gut heißen würdest, wäre nicht abzusehen was als nächstes kommt. Laut dieser Quelle, sterben zurzeit 1.000 Menschen/Jahr an fehlenden Organspenden in Deutschland. Ca. 7.000 im Straßenverkehr, wie Du geschrieben hast. Jetzt stelle man sich die Fiktion vor, wenn gesetzlich bestimmt würde, alle die den Tod im Straßenverkehr erleiden, wären per Gesetz zur Organspende verpflichtet...nicht auszudenken.

Mit Deinem Tausendstel komme ich nicht klar. Hast Du da mal eine Info oder Quelle die das bestätigt, dass nur ca. 82.000 Menschen in die Kategorie fallen, die Du meinst?

Der Beitrag wurde von Max bearbeitet: 12.06.2007, 19:49


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blubber
Beitrag 12.06.2007, 22:17
Beitrag #79



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ZITAT(MyThinkTank @ 12.06.2007, 08:36) [snapback]202221[/snapback]
Zählt das Selbstbestimmungsrecht eines Toten mehr als das Recht auf Leben eines anderen? Mit welcher Begründung?
Bisher hat auch keiner in diesem Thread nur den Ansatz einer Beantwortung dieser Frage gezeigt.
So....
Ja. Zählt meiner Meinung nach mehr. Warum? Sollten deiner Meinung nach die Rechte eines Menschen, selbst wenn er tot ist, einfach Übergangen werden in dem damit Argumentiert wird, der andere habe das Recht zu Leben? Warum soll diese Argumentation rechtfertigen, einem Toten seine Rechte zu nehmen. Oder bedeutet es, sobald ein Mensch verstirbt, hat er damit keinen Willen bzw. keine Rechte mehr? So ist also für dich auch ein Testament nur ein Stück Papier das nicht beachtet werden muss?


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Gast_Rudi Carrera_*
Beitrag 13.06.2007, 20:32
Beitrag #80






Gäste






Gesetzlich ist die Organspende doch hinreichend geregelt, also muß man sich auch nicht den "Andersdenkenden" Preis geben. Wenn hier Meinungen, Ansichten und gar ethisch nund religiös argumentiert wird, dies aber von "Andersdenkenden" nicht som akzeptiert werden kann, so ist diese Diskussion unakezeptabel, weil einseitig.

Ich stehe zu meinen Worten: "Wahret die Rechte der Minderheiten und erfreuet euch der Vilfalt des LEBENS12


Mein Geschichtslehrer, HZerr Götze, hat vor vielen Jahren einmal ein Beispiel gegeben. Denkt euch ins dritte Reich zurück. Da wird gesagt, Kinder, ihr müsst Fußball in einem Club spielen. Für wen ict das eine Einschränkung? Für die Mitglieder eines Fußballclubs nicht wirklich, für alle Nichtsportler schon.......

Wie? Ist nicht vergleichbar? Glaube ich nicht! Sind doch Gesetze......

Rudi


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