Warnung vor Mandrake u. LG-Laufwerken Einstellungen

[Internetfan1971]

Mandrake warnt vor dem Einsatz von Mandrake Linux 9.2 auf optischen Laufwerken des Herstellers LG. Derartige Laufwerke sollen laut Mandrake in viele Dell-Rechner eingebaut sein.

Offenbar haben einige Mandrake-Benutzer die Erfahrung gemacht, dass sich ihr LG-Laufwerk nach der Installation des Basissystems und anschließendem Reboot nicht mehr benutzen ließ -- Mandrake spricht von "physically dead". Der französische Linux-Distributor sucht nach einer Erklärung für dieses Phänomen und will schnellstmöglich Abhilfe schaffen. Von LG bekamen die Entwickler lediglich die Auskunft, die optischen Laufwerke des Herstellers würden Linux nicht unterstützen, auch würden die Laufwerke nicht mit Linux getestet. (odi/c't)

http://heise.de/newsticker/data/odi-24.10.03-000/

[Gast_Bo Derek_*]

Mandrake hat den Fehler offenbar gefunden und bietet einen neuen Kernel an:

Mandrake hat nun das Problem lokalisiert und verspricht Abhilfe. Der Kernel in Mandrake Linux 9.2 sendet ein »FLUSH_CACHE«-Kommando an das Laufwerk, welches daraufhin die Firmware überschreibt und so unbrauchbar wird. Dies zeigt, dass die LG-Laufwerke nicht ATAPI-konform sind. Die Spezifikation schreibt die Unterstützung des FLUSH_CACHE-Befehls zwar nicht vor, das Laufwerke sollte darauf aber entweder mit einer Fehlermeldung reagieren oder einfach gar nichts machen. Stattdessen verwendet LG diesen Befehl, um die Firmware zu ändern. LG weigert sich, offenzulegen, was dieses Kommando bei ihren Laufwerken genau bewirkt. Normalerweise sollte FLUSH_CACHE nur von CD- oder DVD-Brennern unterstützt werden. LG nutzt es aber anscheinend stattdessen, um eine neue Firmware hochzuladen. Dieses Problem scheint nur bei CD-ROMs, nicht bei Brennern vorzuliegen, was aber wohl ausschließlich auf die Firmware zurückzuführen ist.

Mandrake bietet nun einen neuen Kernel (2.4.22-21mdk) an, der dieses Problem behebt. Auch die ISOs und CDs werden auf diesen Kernel umgestellt. Ferner empfiehlt Mandrake, verfügbare LG-Firmwareupdates vor der Linux-Installation einzuspielen.

Quelle: http://mandrakeuser.de

Im Rahmen dieser Entwicklung verschieben nun einige Auslieferer den Termin für Mandrake 9.2 nach hinten. Ob das Kernelupdate etwas damit zu tun hat, ist zu bezweifeln, denn eine komplette Serie von Datenträgern einzustampfen kann sich gerade der finanziell noch immer angeschlagene Distributor Mandrake sicher nicht erlauben.