kleiner abschied, muss zum seelenklempner Einstellungen

[Gast_ZZbaronZZ_*]

Ich sag es gleich mal voraus ich hab 3 Flaschen Dornfelder reingezogen.

Ich weiß nicht ob das richtig ist zum Posten aber ich glaube ich werde für einige Zeit nicht online sein können. Heute meinte mein Boss zu mir alle von unseren Team müssen in Behandlung von einen Seelenklempner. Es war eigendlich ein Dienstag wie jeder. Ich war wieder viel zu früh wach obwohl ich erst vom Dienst 22 Uhr heim bin. Wir wurden wir 19.30 zu einen schweren Unfall gerufen.Ein PKW währe in schleudern gekommen und währe 20 Meter einen Hang runter gerollt. Na gut glaubte ich wird nicht so schlimm sein. Unser Team war so schnell am Ort das wir noch vor der Feuerwehr da waren. Der Fahrer war wohl auf der Stelle tot gewesen. Es war eine junge Mutter. Ich habe mir angewöhnt in solchen Fällen gleich zu schauen ob noch Kinder im Auto sind. Das mache ich immer an erster Stelle. Ich hatte Recht auf der Rückbank war noch ein Kind ich denke mal es war 5 Jahre alt. Ich riss die Tür auf und schaute erst mal ob
man an den Kind irgendwelche Verletzungen sehen konnte. Als erstes machte ich den Kindersitz los und versuchte es so aus dem Auto zu bekommen. Das Kind schaute mich an und sagte mir leise"" sag bitte meinen Papa das ich ihn sehr lieb habe'' Wir von Team konnten für Beide im Auto nix mehr tun die Verletzungen waren zu stark. Ich selber fühle mich zur Zeit echt mies. Mein Kopf ist wie nur voller Nebel.
Ich bin erst einmal vom Dienst freigestellt. Eine Bitte an euch hier auf Rokp. Wenn ihr Kinder haben solltet
bitte schaut nicht auf die Kohle wenn ihr einen Kindersitz kauft. Der Sitz in dem das Kind in meinen händen starb ist ein billig Teil vom Ausland. Ich selber denke wenn man schon einen Merceds E Klasse fährt fallen ein die 200 Euro auch nicht schwer. Ich versuch nun mal zu pennen und wollte mich nur für einige zeit verabschieden aus dem Forum. Weil unser ganzes Team muss zum Seelenklempner.

wenn es mein team und mir wieder besser geht bin ich öfter wieder auf rokop versprochen

Der Beitrag wurde von ZZbaronZZ bearbeitet: 20.09.2006, 00:04

[Voyager]

Das ist zwar schon etwas hart wenn das manchmal wie im Krieg aussieht, wie z.b. das ICE-Unglück bei der Brücke in Eschede , aber auf der anderen Seite sag ich mal irgendeiner muss die Arbeit machen der auch etwas verkraften und wegstecken kann. Wenns dem ganzen Aufräumtrupp nach jeden Unfall schlecht wird haben wir bald keine Leute mehr für diese Arbeit...

[Yopie]

Puuuh, ZZbaronZZ, das ist hart. Ich wünsche dir, schnell mit dem Erlebten fertig zu werden. Diejenigen, die du dann retten kannst, werden es dir danken!

[Gast_ZZbaronZZ_*]

Puuuh, ZZbaronZZ, das ist hart. Ich wünsche dir, schnell mit dem Erlebten fertig zu werden. Diejenigen, die du dann retten kannst, werden es dir danken!

Danke dir
Ich werde die nächsten Tage nachfragen wo ich den Vater erreichen kannn und ihm das sagen was mir seine Tocher noch sagte. Ich bin noch sehr neu in den Rettungsdienst aber ich glaub es gibt sicher auch schöne Momente wenn man sieht das man geholfen hat. Ich hoff ich finde auch den Mut zum Vater zu fahen. Aber ich werd es versuchen.

bis bald

Der Beitrag wurde von ZZbaronZZ bearbeitet: 20.09.2006, 00:58

[Yopie]

Du hast einen schweren Job. Andere stehen an der Stanze oder sitzen am Schreibtisch. Du solltest stolz auf dich sein!

[Anwani]

@ bond, auch wenn ich dafür ne Verwarnung bekomme:

um es mal ganz nett auszudrücken: du bist einfach unsensibel!


@ZZbaronZZ, dir wünsch ich Kraft, um all das zu verarbeiten.

Anke

[Lucky]

Das ist zwar schon etwas hart wenn das manchmal wie im Krieg aussieht, wie z.b. das ICE-Unglück bei der Brücke in Eschede , aber auf der anderen Seite sag ich mal irgendeiner muss die Arbeit machen der auch etwas verkraften und wegstecken kann. Wenns dem ganzen Aufräumtrupp nach jeden Unfall schlecht wird haben wir bald keine Leute mehr für diese Arbeit...

Falls es dich interessiert, für die Leute gibt es auch einen Seelsoger. WEILS ihnen schlecht geht....

@ZZbaronZZ
Tu dir einen gefallen und versuch den Alk weg zu lassen und versuch lieber viel drüber zu reden, das hilft mehr. Du packst das.

Lucky

Der Beitrag wurde von Lucky bearbeitet: 20.09.2006, 19:18

[Gast_Rudi Carrera_*]

bond7:

6, setzen und nicht mehr melden, es sei denn, du magst dich für deine unangepasste Entgleisung hier entschuldigen!

ZZbaronZZ:

als ich dies heute im Dienst gelesen habe, kamen mir die Tränen und ich wusste nicht, was ich dazu schreiben mag, mir fehlten die Worte.

Ich wünsche dir die Kraft, mit dem Erlebten fertig zu werden. Nimm dir alle Zeit und lass dir professionell helfen, das ist der richtige Weg. und, das schreibe ich hier extra rein, lass dich nicht von gefühllosen Idioten beeinflussen!

Lieben Gruß

Rolf

Der Beitrag wurde von Rudi Carrera bearbeitet: 20.09.2006, 20:25

[Gast_2cool_*]

Naja, es werden aber wohl noch mehr solcher Einsätze anstehen, dessen sollte man sich auch bewusst sein. Das ein Patient an der Unfallstelle stirbt und das es sich dabei um ein Kind handelt, kann leider immer wieder vorkommen. Das erste mal ist sicher am schwersten wegzustecken, ich glaube aber, dass so etwas auch jemanden zu schaffen machen kann, der "schon alles gesehen hat".


Wie gut man für so einen Job geeignet ist, weiss wohl jeder selbst am besten (oder merkt es eben mit der Zeit). Ich habe Zivildienst in einem Plegeheim verrichtet, das hat mir absolut gereicht.

[Gast_Zottel_*]

Ich wünsche dir und deinen Team das ihr 4 wieder schnell auf die Beine kommt. Du weißt das wir im Ort auf euch angewiesen sind. Einige hier auf Rokop werden ja wissen das ZZbaronZZ (Sabine) zufällig 17 straßen weiter von mir wohnt. Wir lernten uns kennen hier auf Rokop. Sabine sagte mir heute am Handy das sie morgen Mittag mit dem gesammten Team zum Vater vom Kind fährt. Ich wünsche euch da viel Kraft weil ich selber könnte es nicht.

@Bond

Bei den beschriebenen Zugunglück sind noch heute Leute vom Rettungsdienst in Behandlung oder gaben teilweise ihren Beruf auf.
Aber für neue Leute die erst 8 Monate im Rettungsdienst arbeiten (wie auch Sabine ) ist so ein Unfall nicht so leicht zu verkraften.

[StormRider]

Ich habe großen Respekt vor Leuten, die so einen Job machen. Wenn man sich versucht vorzustellen, wie mancher zerschundene Mensch aussieht, die vom Rettungsteam versorgt und von den Ärzten wieder so gut wie möglich hergestellt werden.... Chapeau.
Sowas kann nicht spurlos an einem vorbei gehen. Ich denke, dass mancher dann in eine Kriese fällt, wenn er den Job beendet und Zeit zum Nachdenken bekommt.
Ich möchte mich den Vorrednern anschließen und Sabine sowie dem ganzen Rettungsteam alle Kraft wünschen, das erlebte zu verarbeiten und - soweit möglich, den Job nach gegebener Zeit weitermachen zu können.

*Daumendrück*

mfg
StormRider

[Visitor]

bond7:

6, setzen und nicht mehr melden, es sei denn, du magst dich für deine unangepasste Entgleisung hier entschuldigen!

Ganz meine Meinung. Das war nicht nur eine Entgleisung sondern eher schon ein verächtlicher Kommentar der jeden schmerzen muß der bereit ist anderen zu helfen...auch wenn es persönlich selbst an die Substanz geht... denn es ist mehr als nur ein Job oder nur Arbeit....




ZZbaronZZ

Ein fettes Danke dafür das es Leute wie dich gibt die diesen Job tun auch wenn es oft an die eigene Substanz geht. Ich glaube es hilft auch dir und den Angehörigen des Kindes wenn du die letzte Botschaft des Kindes übermittelst. So tragisch es war, ich glaube in diesem Moment war der richtige zur Stelle der die letzte Bitte des Kindes nicht mit sterben ließ.
Ich hoffe du findest die Kraft für den nächsten schweren Job der immer kommen kann.

Der Beitrag wurde von Visitor bearbeitet: 21.09.2006, 09:31

[Remover]

Wuensche dir alles gute und hoffe du kannst das schnell verarbeiten.
Manchmal kann man halt leider nicht mehr helfen, man ist halt selber auch nur ein Mensch
und kann gewisse Dinge nicht beeinflussen.
Das gute ist, das du ein anderes mal dafuer wirklich jemanden helfen kannst und jedes
Leben das du rettest, ueberwiegt alles andere. Wichtig ist, das es Leute wie dich gibt,
die ueberhaupt versuchen jemanden zu helfen.

Das mit den Kindersitz moechte ich auch nochmals unterstreichen.
Ein gutes Markenmodell sollte es schon sein, die Sitze von z.b. Roemer sind bei allen Tests
eigentlich immer vorne mit dabei.

Ich bin froh, das es Leute gibt, die anderen helfen.

@Bond7
Du hast vermutlich keine Kinder oder?
Dein Feingefuehl ist jedenfalls nicht gerade das beste.

Der Beitrag wurde von Remover bearbeitet: 21.09.2006, 09:40

[Gast_Kurt W_*]

Mich hat der Bericht wirklich sehr bewegt und ich wünsche dir das du das erlebte schnell verarbeiten kannst.

Ich habe selbst 2 Kinder mit 9 und 6 Jahren und kann dir daher gut nachfühlen. Ich habe vor allen Ersthelfern den tiefsten Respekt und Bewunderung, da sie jeden Tag alles geben müssen und nie wissen was sie bei ihrem nächsten Einsatz erwartet.

Zu dem Kommentar von bond 7 möchte ich nur sagen, vielleicht wäre es für ihn doch besser nicht zu allem seinen nach seiner Meinung „fachlichen“ Kommentar dazuzugeben. Es gibt Dinge die sollte man aus dem Herzen beantworten, wenn das nicht möglich ist dann einfach die Tasten still halten.

Gruß Kurt

[citro]

Hallo ZZbaronZZ,

ich selber bin beruflich mit Menschen zusammen, die in der Endphase ihres Lebens sind.
Sterbebegleitung gehört auch dazu.
Niemand kann einem genau nachempfinden, manche versuchen es.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Mit freundlichem Gruß

Citro

[Voyager]

Ich hatte mich mehr darauf bezogen das man für den Job schon ein gewisses Maß an Training braucht und das gewiss keinem hilft wenn man dabei im Alkohol versinkt , mit Unsensibel hat das meiner Meinung nach nichts zu tun . Ich habe persönlich auch schon schlimmes gesehen wie z.b. ein Mottoradfahrer die Kurve nicht bekommt und von einem Baugerüst in der Kurve am Kopf aufgespiesst wird , das erste war für mich auch Schock und Brechreizgefühle , nur sollte man den Gefühlen nicht so stark nachgeben, das hilft einem selber nicht .

[stargate]

hi

ich schließe mich eigentlich auch bonds meinung an, bei so einem beruf muss man schon einiges wegstecken können, sonst hat man einfach den beruf verfehlt..

natürlich ist es hart wenn andere menschen sterben oder total entstellt sind, aber so etwas wird man als rettungssanitäter noch öfters sehen...

ich arbeite zurzeit selbst im krankenhaus als zivi in der unfallchirguie und da bin ich auch viel auf der intensivstation, und bekomme das leid auch mit, es ist zwar kein schöner anblick aber wie bond schon gesagt hat einer muss es ja machen.

und nochmals zur klarstellung ich will hier nicht unsensibel sein oder sonstiges und ZZbaronZZ hat auch mein vollstes bedauern, aber wenn man alles in sich hineinfrisst und auch noch zum alk greift dann geht man bei so einer arbeit kaputt, natürlich kann man nicht einfach sagen gut ich leg einfach den schalter um und nichts ist passiert, es muss sich eben die waage halten, so dass man nicht irgendwann verrückt wird..


mfg stargate

[enemykillerz]

Möchte mich ebenfalls anschließen,

Ich stell mirs sowas auch sehr schwierig und schlimm vor, jedoch jetzt sich die kannte zu geben ist genau der falsche weg. Du musst versuchen das zu verarbeiten und dich damit ausseinander zu setzen ( da hilft der alk bestimmt nicht). Wenn du dich für diesen Beruf endschieden hast gehört sowas leider leider zum alltag... und da musst du wohl oder übel durch. sonst solltest du wirklich für dich überlegen ob es der richtigen Beruf für dich ist.

Wünsche dir alles gute und hoff du verarbeitest das ganze gut

Der Beitrag wurde von enemykillerz bearbeitet: 21.09.2006, 18:52

[Gast_ZZbaronZZ_*]

Hi all

Ich wollte nur einmal bescheid sagen das ich ab heute wieder im Einsatz bin. Unser Team hat auch den Vater der Tochter besucht. Das war echt ein blödes Gefühl. Zuhause ist mir die Decke auf den Kopf gefallen.
Danke an alle hier im Forum für eure Hilfe. Unserer Bürgermeister richtet nun zusammen mit den Seelsorger der Gemeinde eine Stelle ein wo auch der Vater der Tochter zu jeder Uhrzeit Hilfe bekommt.
Wir sind nur eine kleine Gemeinde und wir denken das wir viel mehr zusammenhalten müssen.

gruß Sabine

[Gast_2cool_*]

Wir sind nur eine kleine Gemeinde

Dann werden solche traumatisierenden Einsätze zum Glück wohl eher die Ausnahme sein,
ich glaub' du bekommst das schon alles auf die Reihe.