Partitionen verschlüsseln mit TrueCrypt, eine Kurzanleitung |
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Partitionen verschlüsseln mit TrueCrypt, eine Kurzanleitung |
Gast_Witti_* |
05.02.2005, 19:01
Beitrag
#1
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Hintergrund
Mehr denn je steht die Sicherheit von Daten im öffentlichen Bewußtsein. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass wir uns bewusst vor Datenverlust, -manipulation und -diebstahl schützen müssen. Anti-Viren Software, Firewalls und andere Schutzsoftware gehören längst zum Alltagsbild. Gleichzeitig steigt auch das staatliche und wirtschaftliche Interesse an unseren Daten. Der nächste logische Schritt besteht darin, unsere Daten auch durch Verschlüsselung vor dem Zugriff anderer zu schützen. Vorraussetzungen TrueCrypt benötigt derzeit das Betriebssystem Microsoft Windows XP, Windows 2000 oder 2003. Eine Linuxversion ist in Arbeit. Funktionen TrueCrypt ermöglicht, eine Partition oder einen Cotainer (eine von TrueCrypt erstellte Datei, die der Nutzer mit zu verschlüsselenden Dateien füllen kann) zu verschlüsseln und anschließend zu "mounten", so dass sie von Windows als normales lokales Laufwerk oder als Wechselmedium behandelt wird. Man kann also auf die verschlüsselten Daten wie gewohnt zugreifen und sie bearbeiten. TrueCrypt muss nicht zwingend installiert werden. Es ist möglich, z.B. auf einem USB-Stick einen Container anzulegen und die Programmdateien zu speichern, und auf dem Zielsystem ohne Aufwand abzurufen. Auf weitere Funktionen und Möglichkeiten soll an dieser Stelle nicht näher eingangen werden. Sie sind in der Dokumentation, den FAQ oder dem Forum nachlesbar. Download und Informationen Kurzanleitung Vorbereitung Beispielhaft möchten wir die Verschlüsselung einer Partition aufzeigen. Nach dem Download, entpacken und Installieren der Software erscheint beim Start des Programmes folgende Ansicht: Im oberen Bereich des Fensters befindet sich eine Liste, der nicht von Windows verwendeten Laufwerksbuchstaben. Hier wird später ausgewählt, welche Kennung Microsoft Windows dem virtuellen Laufwerk zuweisen soll. Zudem wird Größe, verwendeter Verschlüsselungs-Algorithmus und Formatierungs-Typ angezeigt. Zunächst aber wählen wir "Create Volume" um den TrueCrypt Volume Creation Wizard zu starten, der uns durch den Vorgang führen wird: Wir möchten ein "standard TrueCrypt volume" erstellen und klicken ohne Änderung der Voreinstellung auf "Next". Nach dem Klick auf "Select Device" öffnet sich ein Fenster, welches die verwendbaren Festplattem auflistet samt der sich darauf befindenden Partitionen. Wir makieren die gewünschte Partition und bestätigen mit "OK". <b>WICHTIG:</b> Es ist nicht möglich eine Partition zu verschlüsseln, auf der sich ein Betriebssystem befindet! (In den meißten Fällen C: ) Zudem werden beim anschließenden Formatieren alle sich auf der Partiton befindenen Daten gelöscht. Sollen diese erhalten bleiben, müssen sie vorher auf einer anderen Partition oder anderweitig gesichert werden! Wir wählen "Next" Nun kann der zu verwendende Verschlüsselungs-Algorithmus ausgewählt werden. Grundsätzlich ist zu sagen, dass jedes der angebotenen Verfahren als ausgereift und sicher gilt. Zu jedem der auswählbaren Algorithmen gibt es eine kurze Erklärung. Weitere Information können per Suchmaschine oder Fachliteratur erlangt werden. Unterschiede bestehen aber in der Geschwindigkeit, so gilt "Blowfish" als schnell während "Triple-DES" eher langsam ist. In dieser Anleitung belassen wir es einfach bei dem Verfahren "AES". Die Auswahl "SHA-1" soll ebenfalls beibehalten werden und wir klicken wieder auf "Next" Die Größe einer Partition ist festgelegt, daher bleibt die Auswahlmöglichkeit gesperrt. Wir wählen "Next". Hier legen wir das Passwort fest, mit dem wir später die Partition "mounten" und damit verwenden können. Das Passwort sollte den üblichen Vorgaben entsprechen: Möglichst lang (zwischen 20 und 64 Zeichen), keine in Lexika auffindbare Wörter und keine persönlichen (und damit leicht zu erratenden) Daten. Es sollte Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Dennoch müssen wir es uns merken können, sonst gehen die verschlüsselten Daten unwideruflich verloren. Dies ist der wohl schwierigste Teil der Verwendung von TrueCrypt und anderer Verschlüsselungssoftware. Zur Bestätigung geben wir das erdachte Passwort nocheinmal bei "Confirm" ein und klicken "Next". Wir wählen unter "Filesystem" "NTFS" aus, belassen die übrigen Einstellungen und klicken "Next" Die anschließende Warnung teilt uns mit, dass alle vorhandenen Daten auf der Partition gelöscht werden. Wenn wir sicher sind, dass sich darauf nichts Wichtiges mehr befindet, bestätigen wir mit "Ja". Der Fortschritt des Formatierens und die verbleibende Restzeit werden angezeigt. Dieser Vorgang kann je nach Größer der Partition und der Hardwareleistung einige Minuten in Anspruch nehmen. Abschließend erhalten wir eine Erfolgsmeldung mit einer Zusammenfassung. Da nur diese Partition verschlüsselt werden sollte, klicken wir auf "Exit". Der Wizard wird geschlossen und wir rufen wieder das TrueCrypt Programm Fenster auf. Anwendung Wir markieren in der Liste einen Laufwerksbuchstaben und klicken unten auf "Auto-Mount Devices". (Wenn wir mehrere Partitionen oder Container verschlüsselt haben,wählen wir sie vorher über "Select Device" bzw. "Select File" an) In der anschließenden Abfrage geben wir das Passwort ein und bestätigen mit "Ok" War das Passwort korrekt, erscheint in der Liste unsere Partition. Nun schließen oder minimieren wir TrueCrypt und öffnen den Arbeitsplatz. Hier befindet sich ein neues lokales Laufwerk mit dem zuvor von uns gewähltem Laufwerksbuchstaben. Dieses Laufwerk kann nun wie gewohnt benutzt werden. Wir können Dateien darauf speichern, abrufen, verändern oder auch Programme installieren (jedoch keine, die mit beim Hochfahren des Rechners automatisch gestartet werden, da das virtuelle Laufwerk zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemountet ist würde der Start fehlschlagen). Anschließend kann das Laufwerk per TrueCrypt wieder dismounted werden, was aber auch mit dem Herunterfahren des PCs automatisch geschieht. Da Windows die Partition nicht mehr über ihren alten Laufwerkbuchstaben ansprechen kann (für Windows ist es unformatiert), wird ein einigen Fällen bei einem Doppelklick nachgefragt, ob formatiert werden soll. Dieses würde unsere verschüsselte Partition zerstören. Um dieses nicht mit einem unbedachten Klick herbeizuführen ist es ratsam, die Partition von ihrem Laufwerkbuchstaben zu entbinden. Dazu gehen wir auf "Start" -> "Einstellungen" -> "Systemsteuerung" ->Leistung und Warrtung" -> "Verwaltung" -> "Computerverwaltung" (Unter Windows 2000 befindet sich "Verwaltung" direkt in der "Systemsteuerung"). Unter "Datenspeicherung" markieren wir die "Datenträgerverwaltung und erhalten eine Ansicht ähnlich dieser: Wir klicken mit rechts auf die betroffene Partition und wählen "Laufwerkbuchstaben und -pfade ändern". Hier markieren wir den Buchstaben, klicken "Entfernen" und bestätigen die Sicherheitsnachfrage. Abschließende Worte Sind unsere Daten nun vollkommen sicher? Eindeutig: Nein! Man könnte uns durch Gewalt oder andere Maßnahmen zur Herausgabe zwingen. Das Passwort kann immer noch per "Brute Force" oder "Wordlist" geknackt werden (was bei einem unter Berücksichtigung der zur Passwortgenerierung genannten Regeln je nach Hardware und Qualität des Passworts tausende von Jahren dauern würde). Unser System könnte mit Malware verseucht sein, die Tastatureingaben logt, Screenshots erstellt oder Unbefugten die Kontrolle über unser System verschafft. Usw.. Letztlich stellt jede Sicherheitsmaßnahme nur eine von Vielen da. Wir müssen uns also um ein Sicherheitskonzept bemühen, welches einen akzeptablen Kompromiss aus Sicherheit und Anwendungsfreundlichkeit darstellt. Dennoch sind wir mit der Verschlüsselung einer optimalen Daten-Sicherheit einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Witti, 5. Februar 2005 Der Beitrag wurde von Witti bearbeitet: 20.02.2005, 14:32
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Gast_Witti_* |
02.05.2005, 10:50
Beitrag
#2
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Gäste |
Nein, aber Du kannst auch einfach einen Container anlegen.
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