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Gast_Faith_* |
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#1
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E-Mail-Überwachung ab 1. Januar 2005
Ab dem 1. Januar 2005 sind sämtliche Provider laut der Telekommunikationsüberwachungsverordnung (TKÜV) zur Überwachung des gesamten über ihren Server laufenden Mailverkehr verpflichtet. Das bedeutet, dass alle versendeten Mails kontrolliert werden, damit "verdächtige" Exemplare den Sicherheitsbehörden zur Verfügung gestellt werden können. Nicht nur die Privatsphäre der User wird damit stark angegriffen, auch die Providerbranche trifft die Verpflichtung zur E-Mail-Überwachung hart: die Durchführung der Vorschriften gestaltet sich schwierig und kostenintensiv. Einige Provider versuchen bereits, die immensen Kosten auf ihre Kunden abzuwälzen und verlangen eine entsprechende Gebühr: damit zahlt letztlich der Kunde für die staatlich angeordnete Überwachung seiner E-Mails. Quelle: heise online 5.11.2004 Der Beitrag wurde von Faith bearbeitet: 18.12.2004, 00:43 |
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Gast_Cobra_* |
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Beitrag
#2
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Ich will versuchen, Dir das zu erklären.
Du hast sicher recht mit der "relativen" Sicherheit, die allerdings rasch zur relativen Unsicherheit werden kann. Die Ermittlungsbehörden können deine Mail nicht lesen. Das wird, da beißt die Maus kein' Faden ab, auf Dich ein Verdachtsmoment lenken, wie auf jeden, der seine Mails verschlüsselt.[1] Kannst Du ausschließen, daß dieses Verdachtsmoment nicht zu einer Überwachung Deiner Telefongespräche führt? Ich denke nicht, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß die TKÜV ja ohnehin die Vorratsspeicherung sämtlicher Verbindungsdaten einschließlich der geführten Telefongesprüche und verschickten SMS-Nachrichten vorsieht. Aber das weißt Du ja. Deine Kritik oben setzt aber an der Kompliziertheit der heute verfügbaren Verschlüsselung an. Hier sehe ich nicht, was eine symmetrische Verschlüsselung diesbezüglich verbessern könnte. Im Gegenteil, der Schlüsselaustausch wird erheblich komplizierter, oder ist unsicher. Meiner Meinung nach mangelt es gerade unter Windows an E-mail-Clients, die GPG/PGP in sinnvoller Weise integrieren. Stell Dir nur mal vor, man könnte auf einfache und intuitive Weise den Schlüssel des Gegenübers im Client selbst herunterladen, um dann mit einem einfachen Knopfdruck die nachfolgende Mail zu verschlüsseln. Kmail kommt dem schon recht nahe, aber unter Windows ist das alles viel zu kompliziert (da stimme ich Dir völlig zu). Eine "relative" Sicherheit könnte man übrigens sehr viel leichter mit einem paßwortgeschützten RAR-Archiv erreichen, wenn man schon bereit ist, das Paßwort telefonisch zu übermitteln. Sinnvoller erscheint mir aber, die wirklich sichere Variante voranzutreiben, und darauf zu drängen, daß die Hersteller von E-mail-Clients eine bessere Integration der Verschlüsselung in ihren Programmen anstreben. Cobra [1] In dieser Hinsicht ist Steganographie eigentlich überaus attraktiv. Der Beitrag wurde von Cobra bearbeitet: 20.12.2004, 22:08 |
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