Stuxnet - Ein Wurms gegen das Atomprogramm im Iran, Ralph Langner in Zeit online. |
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Stuxnet - Ein Wurms gegen das Atomprogramm im Iran, Ralph Langner in Zeit online. |
25.09.2010, 23:40
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#1
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Fühlt sich hier wohl Gruppe: Mitglieder Beiträge: 311 Mitglied seit: 21.08.2009 Mitglieds-Nr.: 7.689 Betriebssystem: Windows 7 x64 SP1 Virenscanner: Emsisoft Anti Malware Firewall: keine |
Der Iran hat am Samstag erstmals eine Cyberattacke auf seine Industrieanlagen durch den mysteriösen Computerschädling „Stuxnet“ bestätigt. Das Computervirus scheint speziell gegen die iranische Industrie und Energieversorgung gerichtet zu sein. Aber auch andere Länder sind betroffen.
Stuxnet braucht industrielle Steuerungssysteme der Firma Siemens und Windows-Rechner, um sich entfalten zu können. Diese Struktur findet sich vor allem im Iran. Experten schätzen, 60 Prozent der Stuxnet-Attacken seien im Iran zu verzeichnen. Das Virus ist aber auch bereits in den USA, Großbritannien, Indonesien und Indien aufgetaucht. „Ferngesteuerte“ Industrieanlagen Das iranische Ministerium für Bodenschätze räumte am Samstag ein, dass bereits etwa 30.000 Rechner in den iranischen Industrieanlagen mit dem Trojaner infiziert seien. In die Systeme gelangten sie offenbar anfänglich auf demselben Weg wie die meisten Malware-Bedrohungen der Vergangenheit: über USB-Sticks. Wer hinter dem Angriff steht, war unklar. Stuxnet greife speziell Industriesysteme aus dem Hause Siemens an und übermittle dann Daten ins Ausland, gab die iranische Regierung außerdem erstmals zu. Es scheint, als könne der Computerschädling die „ferngesteuerte“ Übernahme von Kraftwerken, Pipelines, Energieversorgern und sogar Ampelsteuerungen in Städten ermöglichen. „Willkommen im Cyberkrieg“ In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Berichte gegeben, dass der Stuxnet-Trojaner speziell gegen das iranische Atomprogramm gerichtet sei. Dafür gab es aber keine Bestätigung. Die Teheraner Agentur ISNA hatte jedoch berichtet, dass die iranischen Atombehörden auf einem Treffen nach Wegen gesucht hätten, um den Trojaner loszuwerden. Auch mehrere Ministerien bildeten nach iranischen Medienberichten eine gemeinsame Arbeitsgruppe, um den „Spionagevirus“ zu bekämpfen, hieß es in iranischen Medien. Auch Experten sind sich einig, dass Stuxnet nicht das Werk Einzelner sein kann. Der deutsche Spezialist Ralph Langner etwa spricht vom „Hack des Jahrhunderts“ und meint in seinem Blog: „Willkommen im Cyberkrieg.“ Keine Amateur-Arbeit Langner ist überzeugt, das Virus sei das Werk „eines hoch qualifizierten Expertenteams, darunter solche mit spezifischer Kenntnis der Kontrollsysteme. Hier geht es nicht um einen Hacker, der im Keller des Hauses seiner Eltern sitzt.“ Langner, ebenso wie etwa die finnische IT-Sicherheitsfirma F-Secure, ist überzeugt, dass die Cyberattacke das Werk eines staatlichen Geheimdienstes ist. Auch Eugene Kaspersky, Chef der Virenschutzfirma Kaspersky Lab, schloss sich zuletzt dieser Ansicht an. Allein die nötigen Kosten zur Entwicklung eines solchen Virus würden auf einen Staat als Urheber deuten. Aus seiner Sicht ist Stuxnet der „Auftakt zu einem neuen Zeitalter“ der Cyberkriegsführung, die ein virtuelles Wettrüsten auslösen wird. Israel, China, Russland? Die wilden Spekulationen über den Urheber des Virus wollen derzeit nicht abreißen. Israel wird dabei immer wieder ins Spiel gebracht. Kenner der Cyberrüstung wollen aber auch nicht ausschließen, dass Russland oder China ein doppeltes Spiel mit dem Iran spielen. Langner ist überzeugt, dass sich bald klären wird, wer hinter Stuxnet steckt. Das Virus versuche sich zum Unterschied von anderen Trojanern gar nicht zu verbergen oder zu verschleiern. Es werde sich ziemlich bald herausstellen, wer die Angreifer sind, und weiter: „Auch die Angreifer müssen das wissen. Meine Schlussfolgerung ist, dass es ihnen egal ist.“ Der Angreifer müsse also jemand sein, der sich nicht vor dem Gefängnis fürchten müsse. Zu Wasser, Land, Luft, Weltraum und im PC Der Experte und Buchautor Arne Schönbohm hatte erst vor wenigen Tagen in der Zeitschrift „WirtschaftsWoche“ erklärt, ein Angriff auf iranische Atomanlagen mit Computerviren sei ein durchaus denkbares Szenario. „Der Cyberspace wird mittlerweile als fünftes militärisches Schlachtfeld neben dem Boden, der Luft, dem Wasser und dem Weltraum gesehen.“ orf.at -------------------- |
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26.09.2010, 13:56
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#2
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Wohnt schon fast hier Gruppe: Mitglieder Beiträge: 1.300 Mitglied seit: 11.02.2009 Mitglieds-Nr.: 7.357 |
das war auch so meine überlegung.
es gibt aber, mal von dieser ganzen sensations geilen presse abgesehen die gleich mit erstschlag usw. kommt. fakten, die darauf hindeuten das evtl. wirklich geheimdineste etc beteiligt waren. dafür spricht schon mal, dass imense summen ausgegeben werden mussten. solche zertifikate bekommt man bestimmt nicht einfach so, außerdem muss auch viel wissen über diese anlagen vorgelegen haben, und dieser trojaner ist ja keine 0 8 15 nummern, es wurden ja mindestens 4 unbekannte sicherheitslücken genutzt. desweiteren gibt es ja nachgewiesenermaßen störfälle in iranischen anlagen, die mit auftreten von stuxnet im zusammenhang stehen. außerdem sollte stuxnet ja schon gar nicht mehr aktiev sein, sondern seit 2009 abgeschalten natürlich könnte es zufall sein, dass der iran befallen ist, es sind ja außerdem noch andere firmen welt weit betroffen. man sollte da einfach die fakten abwarten und nicht sich von der presse mit reißen lassen. ich glaube mich zu erinnern das es, als russland in georgien einmarschierte ebenfalls einen angriff, auf das georgische inet gab, ich denke in den heutigen tagen wird der angriff auf wichtige server etc ne wichtige rolle in der kriegsführung spielen. |
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26.09.2010, 14:23
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#3
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Wohnt schon fast hier Gruppe: Mitglieder Beiträge: 1.191 Mitglied seit: 07.08.2007 Mitglieds-Nr.: 6.352 Virenscanner: G DATA |
... es wurden ja mindestens 4 unbekannte sicherheitslücken genutzt... Zumindest für eine der Lücken gilt das leider nicht... Von Stuxnet benutzte Lücke war über ein Jahr bekannt http://www.heise.de/security/meldung/Von-S...nt-1095692.html |
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