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Gast_Joerg_* |
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Beitrag
#1
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Hier wird derzeit über die "Organspendeshow" aus den Niederlande diskutiert. Anlass genug, hier mal nachzufragen, wer einen Organspendeausweis besitzt und wer nicht - völlig anonym (nein, es wird nicht mitgeloggt, wer welche Antwort gewählt hat). Wer will, kann natürlich eine Begründung dazuschreiben
![]() Ich habe übrigens "Ja" gewählt. |
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Gast_Joerg_* |
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Beitrag
#2
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Jetzt muss ich mich hier auch nochmal einmischen. Die Sichtweise von mav1976 kann ich durchaus verstehen und unterstützen: Das Recht zu entscheiden, ob man Organe spenden will oder nicht, sollte man jedem belassen. Ich denke auch, dass dieses Recht, was die eigenen Körperteile anbelangt, auch über den Tod hinausgeht. Von daher halte ich den Ansatz von MTT zu gewagt (und nebenbei auch nicht für durchsetzbar).
Sicherlich kann man nach seinem Tod mit seinen Organen nichts mehr anfangen - dennoch gibt es Menschen, die die Unversehrtheit ihres Körpers - sei es aus psychologischen oder religiösen Gründen - auch über den Tod hinaus gewahrt haben möchten (mal vom natürlichen Verfall des Körpers abgesehen). |
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Beitrag
#3
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Wohnt schon fast hier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Mitglieder Beiträge: 1.234 Mitglied seit: 08.12.2003 Mitglieds-Nr.: 261 Betriebssystem: WinXP SP3 Virenscanner: KAV 2009 ![]() |
ZITAT(Joerg @ 10.06.2007, 13:10) [snapback]202106[/snapback] Die Sichtweise von mav1976 kann ich durchaus verstehen Oh, verstehen kann ich diese Sichtweise durchaus. Ich halte sie nur nicht für klug und nicht für moralisch richtig. ZITAT(Rudi) dass es auch religiöse Gründe geben könnte, seine Organe nicht zu spenden? Wird eine unkluge und moralisch zweifelhafte Entscheidung dadurch besser, dass man ihr einen religiösen Mantel umhängt? ZITAT('Rudi') Wahrt doch bitte den nötigen Respekt. Tue ich das nicht? Oder bedeutet Respekt in diesem Fall, dass man die schlecht begründete unmoralische Einstellung eines anderen nicht kritisieren darf? Das hat allerdings nichts mit Respekt zu tun, sondern mit einer Art Engstirnigkeit und erheblichem Unwissen in ethischen Fragestellungen. Im übrigen hat keiner von denjenigen, die sich gegen die Organspende wenden, meine kritischen Anmerkungen erwidert. Ist ja auch unbequem ... Ja, ich finde es problematisch, dass Engstirnigkeit, Unwissen und Faulheit zum Tod von tausenden Menschen in Deutschland führen! ZITAT('Rudi') Was ist z.B. mit schwerstbehindertern Menschen, die sich nicht selbst artikulieren können? Wenig sinnvolles Argument! Diese Personengruppe macht weniger als ein Tausendstel der deutschen Bevölkerung aus. Willst Du ernsthaft 999 Leute vom potentiellen Organempfang bei Notwendigkeit ausschließen, weil 1 nicht selbst entscheiden kann? So etwas lässt sich mit den Interessenverbänden diskutieren und via gesetzlicher Regelung lösen. @ Gorgo: Sehe ich im Prinzip genauso. @ CVC: Ein weiterer Beleg dafür, dass religiöses Denken im Kern lebensfeindlich ist (weil es das wahre Leben nach dem Tod vermutet). ZITAT('Jens1962') Ich würde auch so einen Organspendeausweis mit mir führen, wenn ich darin die Gehaltsobergrenze eines möglichen Empfängers festlegen könnte Ah ja, die christliche Einstellung, den Wert von Menschen nach ihrem Gehaltskonto zu messen ... ZITAT('Jens1962') Wenn die Standardeinstellung geändert wird, dann ist das ein weiteres Zeichen für den Werteverfall in unserer "modernen" Gesellschaft. Es darf keinen Gott geben, damit ist der Mensch nur ein zufällig entstandener Zellhaufen und die komplette Natur lediglich etwas, das man zu Geld machen muß. Der Mensch ist dann nur noch ein lebendes Ersatzteillager und ich werde das Gefühl nicht los, daß man durchaus schneller tot sein könnte, wenn jemand genügend Geld dafür bezahlt, daß er meine Innereien bekommt. Offensichtlich macht Religion auch unfähig für logisches Denken und Differenzierungsvermögen, qed! Wenn ich die Beiträge von Jens1962 so sehe, denke ich mir manchmal schon (obwohl ich es besser weiß), dass eine strenge tit-for-tat-Regelung das Vernünftigste wäre. Wer nicht im voraus, sprich bei Gesundheit, erklärt, dass er bereit ist, im Todesfall Organe zu spenden, verwirkt sein Recht auf den Empfang von Spenderorganen. Das ist eine einfache und für jeden begreifliche Regelung. (Nur ist sie leider unnötig grausam ... ). MyThinkTank -------------------- |
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Gast_Jens1962_* |
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Beitrag
#4
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Gäste ![]() |
ZITAT(MyThinkTank @ 11.06.2007, 10:00) [snapback]202145[/snapback] Ja, ich finde es problematisch, dass Engstirnigkeit, Unwissen und Faulheit zum Tod von tausenden Menschen in Deutschland führen! Zumindest Engstirnigkeit und Unwissen beweist Du mit diesen Sätzen: ZITAT Ein weiterer Beleg dafür, dass religiöses Denken im Kern lebensfeindlich ist (weil es das wahre Leben nach dem Tod vermutet). Wenn Du schon über keinerlei Kenntnisse des christlichen Glaubens verfügst (ich meine den, der in der Bibel steht und nicht den, der z.B. von einem weißbemützten Greis verkündet wird), weshalb solltest Du nicht auch mit Deiner Einstellung zur Organspende falsch liegen, vor allem, da Du jegliche Bedenken dagegen vom Tisch wischst? Ah ja, die christliche Einstellung, den Wert von Menschen nach ihrem Gehaltskonto zu messen ... Offensichtlich macht Religion auch unfähig für logisches Denken und Differenzierungsvermögen, qed! ZITAT Wer nicht im voraus, sprich bei Gesundheit, erklärt, dass er bereit ist, im Todesfall Organe zu spenden, verwirkt sein Recht auf den Empfang von Spenderorganen. Das ist eine einfache und für jeden begreifliche Regelung. Früher hieß diese Politikform einmal "Zuckerbrot und Peitsche". Weil es so schön paßt: Das, was war, ist das, was wieder sein wird. Und das, was getan wurde, ist das, was wieder getan wird. Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne. [spoiler]Die Bibel, Prediger 1,9[/spoiler] In diesem Sinne: EOD Gruß Jens |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 18.05.2025, 07:29 |