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Gast_Joerg_* |
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Beitrag
#1
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Hier wird derzeit über die "Organspendeshow" aus den Niederlande diskutiert. Anlass genug, hier mal nachzufragen, wer einen Organspendeausweis besitzt und wer nicht - völlig anonym (nein, es wird nicht mitgeloggt, wer welche Antwort gewählt hat). Wer will, kann natürlich eine Begründung dazuschreiben
![]() Ich habe übrigens "Ja" gewählt. |
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Beitrag
#2
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![]() Wohnt schon fast hier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Mitglieder Beiträge: 1.230 Mitglied seit: 29.12.2003 Mitglieds-Nr.: 295 Betriebssystem: LinuxMint Virenscanner: Virenscanner? Was'n das? ![]() |
Die Entscheidung, ob Organspende oder nicht, kann einem niemand abnehmen; es ist eine ganz persönliche Entscheidung, die reichlich überlegt sein will. Auch der Staat mit seinen Gesetzen hat nicht das Recht, hier eine Entscheidung zu verordnen; tut er es trotzdem, halte ich das für verwerflich und inakzeptabel!
Man möge bei der Diskussion auch mal folgende Aspekte mit berücksichtigen: Wann ist man eigentlich Tod? Wer kann dies definitiv und verläßlich feststellen? Wer meint, ein Herzstillstand oder das fehlen von Hirnströmen seien sichere Anzeichen, macht es sich m.E. viel zu einfach. Eine Organentnahme findet m.W. bei uns nach festgestelltem Hirntod statt; ist es möglich, dass der (evtl. noch nicht) Verstorbene davon noch etwas mitbekommt? Die Nahtodbeschreibungen deuten darauf hin, dass man viel mehr miterlebt, als in den med. Fakultäten gelehrt wird. Außerdem leben Hirntote, ihr Herz schlägt, sie müssen versorgt werden, sie sind also noch nicht Tod. Ich meine, es gäbe ein Buch - geschrieben unter Mitwirkung einer zu diesem Zeitpunkt hirntoten Patientin, aber das finde ich jetzt mal gerade nicht im Netz. Der eigentliche Sterbeprozeß (von Unfällen mal abgesehen) beginnt bereits Tage vor dem letzten Atemzug, und er endet nicht sofort nach dem Atemstillstand. Es ist ein komplexes Ereignis, das noch gar nicht erforscht ist. Jegliche Eingriffe von außen stören diesen Prozeß. Es ist ok und zu akzeptieren, wenn jemand seinen eigenen Sterbeprozeß nicht durch plötzliche Narkosen (gibt man die bei mediz. Tod eigentlich noch zur Vorsicht, oder schnippelt man gleich darauf los?) oder rasche Organentnahmen nicht gestört haben möchte. Von daher hüte ich mich, jemandem Vorwürfe zu machen, der sich nicht traut, seine Organe freizugeben - und ich zolle demjenigen meinen Respekt, der einer Organspende trotzdem zustimmt. mfg StormRider |
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Beitrag
#3
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![]() Gehört zum Inventar ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Mitglieder Beiträge: 1.690 Mitglied seit: 11.01.2007 Mitglieds-Nr.: 5.718 Betriebssystem: Intrepid Ibex / Vista Virenscanner: NIS 2009 Firewall: Router/NIS 2009 ![]() |
ZITAT(StormRider @ 04.06.2007, 10:41) [snapback]201352[/snapback] Ich meine, es gäbe ein Buch - geschrieben unter Mitwirkung einer zu diesem Zeitpunkt hirntoten Patientin, aber das finde ich jetzt mal gerade nicht im Netz. Meinst Du das hier: "Ich spreche" von Laetitia Bohn-Derrien? Bohn-Derrien litt allerdings am Locked-In-Syndrom, dabei ist der Patient bei vollem Bewußtsein und in der lage Umweltreize aufzunehmen, aber nicht mehr in der Lage, in irgendeiner Form darauf zu reagieren, sich zu Bewegen, zu sprechen usw. <Wiki Locked in Syndrom> Der Klassiker und sehr sehr lesenswert zu dem Thema ist "Schmetterling und Taucherglocke" von Jean-Dominique Bauby, das Buch von Bohn-Derrien kenn ich nicht. Ein Locked-In ist aber ganz was anderes als der Hirntod, was man bei den entsprechenden Untersuchungen auch feststellen wird: Kein Nulllinien-EEG, kein Stillstand der Durchblutung im Gehirn, erhaltener Atemantrieb usw. -------------------- Kleiner EKG-Leitfaden - Keine Macht den Drogen - Meine letzte Prüfung - Mein persönlicher Traum - Mein liebstes Arbeitsgerät
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Situation ist aussichtslos aber nicht kritisch. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Vasofix 18G - 30yg Sufenta - 180mg Propofol - 35mg cis-Atra - 8erTubus - Sevo 1,3 MAC - FiO2 0,5 - etCO2 ~30 - alles wird gut! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Internistisches Verbrechen oder nur ein schlechter Modetrend? Sagt NEIN zu Rosa Braunülen! |
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