Also ich bin ja echt eine tolerante Person, aber dieser Firlefanz geht mir wirklich auf den Geist:
http://www.universelles-leben.org
Aufmerksam geworden bin ich durch ein Plakat an der Straße. Dort waren verschiedene Tiere abgebildet und darunter stand "Iss mich nicht" (oder so ähnlich).
Die Seite selbst ist der komplette Psychoknast. Besonders schrecklich finde ich die "Geistigen Hilfen", bei denen man sich Real Media-Streams mit psychodelischem Gelaber anhören kann. Da lobe ich mir doch die Jesus-Freaks, die den crhistlichen Glauben nicht als Aufforderung zum Einschlafen verstanden haben...
Aber zurück zur Sache: "universelles Leben", das suggeriert doch, das Leben universell sei, also Leben an sich nicht unterschiedlich gehandhabt werden sollte. Nun soll man gerade aus dem Grund kein Tier ermorden, weil das ja genauso ein Recht auf Leben hat, wie wir Menschen. Auf der oben erwähnten Website steht sogar was von "was Augen hat, soll man nicht töten". Da fallen mir natürlich sofort Höhlenfische ein, die nach Jahrhunderten keine Augen mehr haben (wozu auch?). Darf man die dann essen bzw. "ermorden"? So ein Käse! Und was ist mit Pflanzen? Darf man die Essen, nur weil sie das Pech haben, keine Augen entwickeln zu können? Ist Leben universell, aber manches Leben universeller?
Ich persönlich finde das heuchlerisch und sehe in Aktionen wie diesen einen egozentrischen und menschlichen Geist, der die eigene Psyche auf seine Umwelt projeziert. Dabei geht es nicht um "universelles Leben", sondern darum, dass der egoistische Mensch sich besser fühlen will, indem er seinen eigenen Horizont auf die Umwelt projeziert. Das Lebewesen mit Augen erzeugt dabei Mitleid und weckt im Menschen kein Mitgefühl für das Tier, sondern eine eigenes menschliches Gefühl, das zu beruhigen es gilt.
Was meint ihr?
Noch ein Haufen Spinner mehr,
die Website ist krass, die ist kurz vor Körperverletzung.
Da können wir nur hoffen, daß sich niemand zu solchen Rattenfängern verirrt.
Hallo!
google hilft weiter:
Das sind keine harmlosen Spinner!
Das ist eine üble Sekte, in der die Prophetin an Stelle von Jesus Christus gerückt ist.
Konkretes Zitat aus:
http://www.bistum-trier.de/sekten/kinfos/univers.htm
Eine in Bayern altbekannte Sekte.
Die haben bei Würzburg ein ganzes Dorf gegründet.
Leute, die sich nicht der Sekte angeschlossen haben, sind hiervon weggezogen.
Die Sekte ist auch im Besitz von Feldern, Äckern, Wiesen und Wäldern. Und das ist nicht wenig.
Siehe auch hier:
http://www.michelrieth.de/sekte.htm
http://members.aol.com/bbsaktuell/amica.htm
http://members.aol.com/bbsaktuell/natur.htm
Die Sekte verkauft sogar in Nürnberg auf dem Wochenmarkt täglich Obst, Gemüse, Nudeln, Brot usw. ... und jeder, der dort was kauft, bekommt einen Flyer/Zeitung über die "Organisation" gratis dazu.
Die Verkäufer dürfen jedoch mit den Kunden keinen Smalltalk führen - dies ist bei dieser Sekte verboten.
soso, also wieder mal jemand, der voll von göttlicher Weisheit und in göttlichem Auftrag meint, ein Verbot aussprechen zu müssen. Wenn man sich denn für einen gläubigen Christen hält, sollte man auch diesen Bibeltext kennen:
Petrus aber fing an und erzählte es ihnen der Reihe nach und sprach: Ich war in der Stadt Joppe im Gebet und geriet in Verzückung und hatte eine Erscheinung; ich sah etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen vom Himmel; das kam bis zu mir. Als ich hineinsah, erblickte ich vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und kriechende Tiere und Vögel des Himmels. Ich hörte aber auch eine Stimme, die sprach zu mir: Steh auf, Petrus, schlachte und iß! Ich aber sprach: O nein, Herr; denn es ist nie etwas Verbotenes oder Unreines in meinen Mund gekommen. Aber die Stimme antwortete zum zweitenmal vom Himmel: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten. Das geschah aber dreimal; und alles wurde wieder gen Himmel hinaufgezogen.
Hier geht es zwar eher um koschere Speisen, aber immerhin - die Erlaubnis, Tiere zu essen steht da auch dabei. Also hinweg mit dem Sektenkram...
Trotzdem habe ich persönlich ein Problem mit Fleisch, obwohl ich es esse:
Neuere Verhaltens-Forschungen haben den Verdacht nahegelegt, das auch Tiere ein Bewußtsein haben könnten, also ein ICH-Gefühl, ein Empfinden ähnlich wie wir es haben. Der Metzger wird das natürlich nicht erzählen, aber ich esse mein Schnitzel oder Wurstbrot mit gemischten Gefühlen.
mfg
Reinhold
So etwas kann sich nur in einem Umfeld entwickeln, in dem es dem Einzelnen "zu gut" geht.
Die sollten mal mit solchen Argumenten in Äthiopien vorstellig werden...
JFK
Auch hier noch einige Infos zum "Universellen Leben". Wie bei allen Fanatikern ist hier äußerste Vorsicht angebracht.
Link: http://www.relinfo.ch/ul/#relinfo
Mit dem Fleischessen halte ich es wie folgt.
1) Ich esse Fleisch (alle üblichen Tiere).
2) Einen Teil dieses Fleisches kaufe ich beim Erzeuger, d. h. direkt auf dem Bauerhof. Wir haben uns zu viert (d. h. 9 Personen) zusammengetan und kaufen pro Jahr ein 1/2 Jungrind und 1 Schwein. Die Schlachtung erfolgt auf dem Hof. Die Tiere hatten vorher ein relativ gutes Leben, kombinierte Stall- und Freilandhaltung. Die Kosten liegen etwa um Drittel über den Supermarktpreisen. Hinzu kommen die Anschaffungskosten und der Stromverbrauch für eine etwas größere Gefriertruhe.
3. Jeder, der Fleisch ist, sollte ein Tier töten können - oder zumindestens dabei gewesen sein, wenn es geschieht. Klingt hart, kann für den Einzelnen auch hart sein, ist aber sehr hilfreich, die eigene moralische Position zu finden. (Anmerkung: Ich komme vom Lande und kenne Tierschlachtung aus eigener Anschauung. Nicht schön, aber auch im Kindesalter nicht traumatisierend.)
4. Die Zentralisierung der Schlachthöfe verbunden mit den Tiertransporten über lange Entfernungen halte ich für ein strafwürdiges Verbrechen. Aus rein kommerziellen Gründen wird hier übelste Tierquälerei betrieben. Daher kaufe ich nur wenig Fleisch im Supermarkt bzw. auf dem Wochenmarkt (wenn ich es schaffe).
Von fanatischen Vegetariern habe ich auch keine allzu hohe Meinung.
@stormrider:
Dass Tiere ein Bewusstsein haben, ist unbestritten. Inwieweit Tiere ein Selbstbewusstsein haben, ist strittig. Für die höher entwickelten Affenarten ist es nachgewiesen. Bei anderen Säugetieren wird es vermutet, ist aber schwer wissenschaftlich eindeutig nachzuweisen. Aber selbst wenn Tiere ein Ich-Bewusstsein haben, worin besteht dann das Problem? Dass Du dann nicht mehr recht beruhigt davon ausgehen kannst, dass zwischen Mensch und Tier ein qualitativer Unterschied besteht? Das ist bei allen ernstzunehmenden Evolutionsbiologen schon lange nicht mehr der Fall. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist im Grundsatz ein quantitativer. In manchen Fällen ist es nur der Abstand, der es wie eine neue Qualität aussehen lässt (und ein paar emergente Prozesse im Gehirn, die unser menschliches Bewusstsein erzeugen).
DAVON sollte Dir nicht der Appetit vergehen.
Gruß!
MyThinkTank
wie war das doch gleich?
Ach ja; Hurra wir verblöden!!!
Die sind doch nicht ganz dicht.
Was ist denn mit fleischfressenden Tieren, dürfen die auch kein anderes Tier "ermorden" um zu leben?
Nun mal abgesehen von den Absichten der Vereinigung, was haltet ihr grundsätzlich von dem Gedanken, dass Mensch und Tier gleiches Recht auf Leben haben und der Mensch daher keine Tiere zum Verzehr "ermorden" darf?
Ich selbst halte es wie MTT in allen vier Punkten und besonders Punkt 4 halte ich für einen wichtigen Aspekt der Überflussgesellschaft. Es ist IMHO verabscheuungswürdig, als Mitglied einer Gesellschaft an solchen würdelosen Spektakel teilzuhaben, bei denen Lebewesen der Geldgier wegen gequält werden. Solange es aber alternative Wege gibt, werde ich diese auch wahrnehmen. Prinzipiell halte ich es aber für typisch menschlich egozentrisch, wenn den Pflanzen nicht das selbe Lebensrecht eingeräumt wird.
Dass es auch unter den Tieren Fleischfresser gibt, ist schon richtig. Entgegen dem Menschen sind Tiere aber keine Allesfresser und haben schon aufgrund ihres Verdauungssystems oft keine Wahl, zum Vegetarier (oder vice versa) zu werden. Der Mensch hat aber diese Wahl und ist dazu noch vernunftbegabt (wird jedenfalls oftmals postuliert...) und kann sich deswegen gegen den Verzehr von Tieren entscheiden.
Hallo,
die Biologen zählen ja nun aber auch die Bakterien zu den Lebewesen. Oh je, oh je da können wir uns erstmal kollektiv bei unserer Darmflora entschuldigen. Wahrscheinlich wird diese Sekte demnächst die Supermärkte stürmen und die ganzen Bakterien aus dem Joghurt befreien, da werden ja ganze Kulturen weggelöffelt. Naturlich muß auch die rücksichtslose Vernichtung der Kariesbakterien gestoppt werden, das sind ja orale Massaker. Selbstredend gehört das Selbsbestimmungsrecht der Bandwürmer in's Grundgesetz.
Also ich hab mir die Seite auch mal angeschaut, das sind mal wieder irgendwelche religiösen Wirrköpfe, die ihre "Wahrheiten" zu Geld machen will, und da hört auch bei mir die Toleranz auf.
ikari
Naja, bei solchen Erläuterungen stellt es sich meist heraus, dass die Studie von CMA gesponsort wurde. Was genau fehlt einem Vegetarier denn zum Überleben?
Wenn Du "streng vegetarisch" in Sinne von "veganisch" auslegst, hast Du recht. Das ist langfristig auch für Erwachsene gefährlich.
Man kann jedoch ohne Gesundheitsrisiko auch Kleinkinder vegetarisch ernähren, wenn man Produkte wie Milch, Eier und andere Tierprodukte verwendet. Eine gute fachliche Beratung und ein informierter Kinderarzt gehören aber dazu.
MTT
Zum Berlin-Artikel: das ist wirklich tragisch. Allerdings haben auch Nicht-Vegetarier schon Kinder falsch ernährt oder diese sogar verhungern lassen. Das kann man IMHO der Ernährungsform nicht anlasten, sondern der Fehlinformiertheit der Eltern.
Zum Delta-GYM-Artikel: naja, ein typischer Artikel, wie ich ihn nicht anders von pseudowissenschaftlich augebildeten Fitnesstempelmitarbeitern erwartet hätte. Viel zu allgemein und nahezu kein Informationsgehalt.
Hallo,
ich denke das es zunächst einmal völlig unabhängig davon ob man denn nun Fleisch ißt oder nicht, sollte es einen respektvollen umgang mit den Tieren und überhaupt der ganzen Natur geben, aber da sind sich alle einig, das hoffe ich zumindest.
Die Frage zu beantworten ob das Essen von Fleisch als ganzes, aus wlechen Gründen auch immer, gut oder schlecht ist, kann ich natürlich nur für mich beantworten.
Auch ich esse wirklich lieber einmal weniger Fleisch, dafür aber eben vom Biobauern, als Fleisch aus irgendwelchen Massentierhaltungen.
ikari
Da bin ich mal einen ganzen Tag nicht am Computer und schon wird so ein interessantes Thema angefangen
Ich teile voll und ganz die Meinung von Bo. Ich denke das die Pflanzenwelt genauso ein Leben, mit all seinen Erscheinungen wie Geburt, Fortpflanzung und Tod hat, wie die Tiere und auch wir Menschen. Pflanzen zu essen beendet dieses Leben genauso wie es beim Essen des Fleisches von Tieren passiert. So kann ich es nur schwer akzeptieren wenn Menschen aus diesem Grund auf Fleisch verzichten.
Aber natürlich gibt es etliche andere Gründe, wie der Verzicht auf tierisches Eifweiß zum Beispiel, für die ich absolutes Verständnis habe.
Für mich selber ist es viel wichtiger, wie auch so mancher vor mir hier schon gesagt hat, darauf zu achten, daß die Tiere, von deren Fleisch ich mich nachher ernähre, ein artgerechtes Leben führen durften! Habe schließlich auch mein ganzes Leben danach gerichtet. Ich bin selber kein starker Fleischesser, achte aber dabei auf Qualität...und das nicht nur beim Fleisch.
Grüße Christian
Also bei mir gab es gestern Strauss und heute ziehe ich mir bestimmt noch einen McBacon bei McDonalds rein. Gruss an alle Veganer und solche die glauben Vegetarier zu sein und nicht mal Sojamilch und Tofu kennen.
... und haben so ein schönes weiches, seidig glänzendes Fell.
na weil die ja auch keine augen haben (oder zumindest blind sind)... *g*
oder moment - das full ack steht ja zu deinem beitrag. wie wie mein ich das? ich stimme dir halt uneingeschränkt zu, was genau ist daran jetzt unverständlich
Ach, die sind mir einfach immer wieder "über den Weg gelaufen". Im Gedächtnis sind sie mir geblieben, weil sie einige meiner Vorstellungen als Maxime leben: keine langweiligen Gottesdienste, in denen die Leute einzuschlafen scheinen, der Glaube wird im wahrsten Sinne des Wortes "zelebriert" und der Mensch schnarcht nicht daher in pseudochristlicher Andacht, es geht nicht um Kohle scheffeln, sondern um das Leben mit Jesus und das schweisst die Freaks zusammen und nicht weltlicher Tand etc. etc..
Gottes Wort und Glaube als explosive Kraft, das hat schon was
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